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Flüchtlingszentrum im Darfur Flüchtlingszentrum im Darfur  (AFP or licensors)

Darfur: 17 Kinder bei Angriff auf Flüchtlingszentrum getötet

Bei einem Angriff auf ein Zentrum für Binnenvertriebene in Al Fasher, der Hauptstadt von Nord-Darfur im Sudan, sind am Samstagmorgen mindestens 17 Kinder getötet und 21 weitere verletzt worden. Dies teilte UNICEF am 13. Oktober 2025 mit. Unter den Todesopfern befanden sich neun Mädchen und acht Jungen, darunter ein Neugeborenes im Alter von nur sieben Tagen.

Der verheerende Angriff ereignete sich im Flüchtlingszentrum Dar al-Arqam, das Familien Zuflucht bietet, die vor dem anhaltenden Konflikt in der Region geflohen sind. Catherine Russell, Exekutivdirektorin von UNICEF, verurteilte die Tat scharf:

„Dieser verheerende Angriff auf Kinder und Familien, die bereits vertrieben sind und Sicherheit suchen, ist ein empörender Akt. Die Tötung und Verletzung von Kindern ist eine schwere Verletzung ihrer Rechte, und Angriffe auf Zivilisten an Orten, die Sicherheit und Zuflucht bieten sollen, sind inakzeptabel.“

Belagerung und katastrophale Hungersnot

Die Region um Al Fasher wird seit über 500 Tagen von den Rapid Support Forces (RSF) belagert. Diese Blockade führt zu schwerwiegenden Einschränkungen des Zugangs zu lebensnotwendigen Gütern wie Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung.

Die Ernährungssituation der Kinder in Nord-Darfur hat laut UNICEF ein katastrophales Niveau erreicht. Schwere akute Mangelernährung nimmt stark zu, und Gesundheitseinrichtungen melden einen Anstieg vermeidbarer Todesfälle bei Kindern, die auf Hunger und Krankheiten zurückzuführen sind. Die Hilfsmaßnahmen werden durch die Unterbrechung der Versorgungsrouten, die Plünderung humanitärer Konvois und die Verweigerung des Zugangs für Helfer massiv behindert.

Forderungen nach sofortigem Waffenstillstand und Rechenschaftspflicht

Angesichts der dramatischen Lage bekräftigt UNICEF seine dringenden Forderungen an alle Konfliktparteien. So fordert UNICEF die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten im gesamten Sudan und die Aufhebung der Belagerung von Al Fasher. Es müssten auch die Einhaltung des humanitären Völkerrechts gewährleistet werden, insbesondere der Schutz von Zivilisten und ziviler Infrastruktur. Die Gewährleistung eines sicheren und ungehinderten humanitären Zugangs zu den betroffenen Bevölkerungsgruppen sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen verlangt auch die Rechenschaftspflicht derjenigen, die Angriffe gegen Zivilisten, einschließlich Kinder, begangen haben.

UNICEF versichert, trotz der erheblichen Sicherheits- und Zugangsschwierigkeiten weiterhin lebensrettende Hilfe und Schutzdienste für die Kinder im Sudan zu leisten.

(vatican news - mg)

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13. Oktober 2025, 10:50