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Symbolbild Symbolbild  (ANSA)

Belarus: Zwei Geistliche überraschend freigelassen

Die Kirche in Belarus zeigt sich erleichtert über die Freilassung zweier verurteilter Ordensmänner. Dies wird mit dem jüngsten Kontak zwischen dem belarussischen Regime und dem Vatikan in Verbindung gebracht. Die Repressionen in Belarus gehen jedoch weiter.

Die katholische Kirche in Belarus vermeldet die Freilassung der Ordensmänner Henryk Akalatowitsch und Andrzej Juchniewicz, die in politisch motivierten Prozessen zu langen Haftstrafen verurteilt worden waren. Die Bischofskonferenz des Landes gab am Donnerstag bekannt, dass die Ordensmänner begnadigt wurden.

Die staatliche Nachrichtenagentur Belta erklärte, die Begnadigung sei „unter Berücksichtigung der Intensivierung der Kontakte zum Vatikan und des guten Willens“ erfolgt. Sie behauptete, die beiden Geistlichen hätten „schwere Verbrechen gegen den Staat begangen.“ Von den früher erhobenen Anschuldigungen: Landesverrat und sexuelle Vergehen an Minderjährigen findet sich im jüngsten Bericht der Behörde jedoch kein Hinweis mehr.

Die im Exil lebende Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja begrüßte die Freilassung und schrieb auf der Plattform X: „Mein tief empfundener Dank gilt Papst Leo XIV. und dem Heiligen Stuhl für ihre prinzipienfeste Unterstützung.“ Zugleich erinnerte sie daran, dass sich weiterhin viele Gläubige in Haft befinden. „Die Repression müsse ein Ende haben, niemand dürfe für seinen Glauben bestraft werden“, betonte sie.

Der katholischen Kirche in Belarus gehören knapp zehn Prozent der Bevölkerung an. Sie steht seit Jahren unter Durck. Kardinal Claudio Gugerotti hatte bei einem Besuch im Oktober einen Gottesdienst in der Grenzstadt Brest gefeiert und dabei die Frage nach Religionsfreiheit vorsichtig angesprochen.

(kna - bl)

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20. November 2025, 14:37