Brasilien: Bischof würdigt Krankenhausschiffe im Amazonasgebiet
Vom 10. bis 21. November findet in Belém (Brasilien) die COP30 statt. COP steht für Conference of the Parties. Die Teilnehmenden sind die Unterzeichnerstaaten des UN-Rahmenübereinkommens über Klimaänderungen von 1992 in Rio de Janeiro. Die Konferenz befasst sich mit der vom Menschen verursachten Erderwärmung und strebt an, eine internationale Klimapolitik weiterzuentwickeln. Der Gipfel kehrt damit nach 33 Jahren in das Land zurück, in dem die Klimakonferenzen ihren Ursprung nahmen.
Kette der Nächstenliebe
Bischof Bernhard Johannes Bahlmann, der ursprünglich aus Deutschland stammt, würdigte in diesem Zusammenhang eine besondere karitative Initiative der katholischen Kirche in Brasilien. Mit den Worten „Wir haben eine große Kette der Nächstenliebe, denn Nächstenliebe darf niemals aufhören“ bezog er sich auf die beiden Krankenhausschiffe Papa Francisco und Papa São João XXIII. Diese seien „sowohl im Bundesstaat Amazonas als auch im Bundesstaat Pará unterwegs und leisten wunderbare Arbeit, indem sie vielen Menschen das Leben retten und die Gesundheitsversorgung in diesen beiden Bundesstaaten, insbesondere in unserem Amazonasgebiet, sicherstellen.“ Besonders bemerkenswert ist, dass die Schiffe ihren Dienst auf dem Weg nach Belém verrichten und während der COP 30 dort anwesend sein werden.
Die Präsenz der Krankenhausschiffe Papa Francisco und Papa São João XXIII. bei der COP30 unterstreicht das Engagement der katholischen Kirche und hebt ihre Rolle als Partnerin bei der Förderung von Gesundheit, Menschenwürde und Nachhaltigkeit im Amazonasgebiet hervor – Werte, die im Einklang mit dem Geist und den Zielen der größten Umweltkonferenz der Welt stehen. Die Kosten für den Betrieb der Schiffe werden von der Associação e Fraternidade São Francisco de Assis na Providência de Deus getragen, einer gemeinnützigen Organisation, die sich der Betreuung und Versorgung der Bedürftigsten widmet, sowie durch Kooperationsverträge mit der örtlichen Politik.
Die beiden Schiffe sind ein Beispiel dafür, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für das Gemeinwohl ist. Bischof Bahlmann dankte daher allen Mitwirkenden: „Es sind Tausende von Menschen, die ihre Gesundheit verbessern wollen. Unser Herz ist voller Dankbarkeit für all diejenigen, die helfen – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Ärztinnen und Ärzte und die Freiwilligen.“
Einzigartiges Modell
Bruder Matias, der für das Krankenhausschiff São João XXIII. verantwortlich ist, freut sich „an der COP30 teilzunehmen und unsere Arbeit verschiedenen Ländern der Welt zu präsentieren und zu zeigen, was unsere Schiffe zu bieten haben“. Auch Bruder Ezequiel Salvatico, der das Krankenhausschiff Papa Francisco leitet, betonte: „Wir möchten anderen Ländern zeigen, dass wir ein einzigartiges Modell sind. Vielleicht können wir dieses Referenzmodell hervorheben, mit dem wir heute sogar einige Gesundheitsprobleme unmittelbar lösen können.“ Weiter erklärte er: „In diesem Sinne hoffen wir, der Delegation des Vatikans auch die Realität der katholischen Kirche hier im Amazonasgebiet vorstellen zu können.“
Mit dieser Aktion setzt die Kirche in Brasilien ein sichtbares Zeichen: Sie möchte den Ärmsten der Gesellschaft eine Stimme und ein Gesicht geben. Während der COP30 soll die Realität des öffentlichen Gesundheitswesens im Amazonasgebiet vorgestellt werden. Durch die Arbeit der Krankenhausschiffe, so Salvatico, „können wir uns auf die Frage konzentrieren, wie Gesundheitsversorgung tatsächlich geleistet werden kann.“
(vatican news/pm – bl)
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