Indien: Modi verspricht Bischöfen Unterstützung
Konkret geht es um Beschilderungen in einigen Dörfern in Chhattisgarh, die Priestern und christlichen Konvertiten den Zutritt verboten, sowie um erneute „an den Haaren beigezogene Anschuldigungen“ gegen die Diözese Gwalior in Madhya Pradesh wegen angeblicher Zwangskonvertierung von Stammesstudenten.
Modis Zusicherung: „Stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung“
Laut dem BJP-Vorsitzenden von Kerala, Rajeev Chandrasekhar, der bei dem Treffen anwesend war, habe Premierminister Modi der Delegation unter der Leitung von Großerzbischof Raphael Thattil „jede mögliche Hilfe und Unterstützung der Zentralregierung“ zugesichert. Modi habe den Bischöfen versichert: „Ich stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung.“
Chandrasekhar beschrieb das Treffen als „Höflichkeitsbesuch“, bei dem die Rechte von Minderheiten „im Allgemeinen“ diskutiert wurden. Er betonte, dass seine Partei und die Regierung für alle arbeiteten, die Hilfe suchten, und dass nicht alles „durch eine politische Brille“ gesehen werden dürfe.
Er wies die Behauptung zurück, dass gerade in den von der BJP regierten Bundesstaaten die meisten Angriffe auf Christen und andere Minderheiten zu verzeichnen seien. Dies sei eine „falsche“ Verallgemeinerung; Gesetze und Gerichte würden deren Einhaltung gewährleisten. Laut Chandrasekhar wurde bei der Diskussion weder eine mögliche Einladung für Papst Leo nach Indien noch die Angriffe auf Nonnen in Chhattisgarh thematisiert.
Parallel-Ereignisse in Gwalior
Im krassen Gegensatz zu diesem beschwichtigenden Bild steht, was sich zeitgleich in der Diözese Gwalior im Bundesstaat Madhya Pradesh ereignete. Dort zielten Berichte, die durch Kampagnen von Hindutva-nahen Gruppen geschürt wurden, auf ein diözesanes Haus in Badagaon ab. Es wurde behauptet, dort würden Kinder religiöse Praktiken „angeblich unterrichtet, um zukünftige religiöse Führer zu werden“, was als „Zwangskonvertierung“ gewertet werden könne, wenn dies ohne vorherige Benachrichtigung erfolge.
Die Diözese wies diese Anschuldigungen umgehend als „unbegründet und ohne jegliche Grundlage“ zurück, da sie von Gruppen geschaffen würden, die „Vorurteile gegen die Kirche hegen“. Ein Sprecher stellte klar, dass es sich bei den Schülern um katholische Seminaristen handele, die von ihren Familien aus Bildungsgründen in das St. Joseph's Seminary geschickt wurden. Alle notwendigen Unterlagen, einschließlich eidesstattlicher Erklärungen der Eltern, lägen vor.
(asianews - mg)
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