Antikorruptionsprotest in Manila Antikorruptionsprotest in Manila  (ANSA)

Philippinen: Kirche ruft zu Antikorruptionsprotesten auf

Bischöfe auf den Philippinen fordern Eintreten für Transparenz und Gerechtigkeit. Mit neuen landesweiten Protesten will sie ein deutliches Zeichen gegen die Korruption des Landes setzen.

Die katholische Kirche auf den Philippinen ruft für den 30. November zur Teilnahme am Trillion Peso March auf. Kardinal Pablo Virgilio Siongco David rief Gläubige und Bevölkerung dazu auf, sich für Transparenz, Rechenschaftspflicht und eine Regierung einzusetzen, „die Gott wahrhaft fürchtet und sich um ihre Mitbürger kümmert.“ Er betonte: „Die Kirche ist nicht nur am Altar, sondern auch auf der Straße. Sie betet nicht nur und geht nicht nur in die Kirche. Sie analysiert, erkennt und handelt gemeinsam, um soziale Gerechtigkeit zu fördern.“

Auch andere Bischöfe unterstützen die Teilnahme. Erzbischof Alberto Uy ruft zum Marsch für Integrität und Regierungsführung auf. Bischof Marcelino Antonio Maralit Jr. bezeichnete die Aktion als „Gewissenswallfahrt und Gebet der Hoffnung“ und rief dazu auf, den Herrn zu bitten, „unsere Nation von Unehrlichkeit und Gier zu heilen.“

Während der Christkönigmesse sagte der Kardinal David: „Ein wahrer König, so Jesus es lehrte, hütet die Menschen, er verfolgt sie nicht; er heilt, er verletzt sie nicht; er sucht die Verlorenen, er treibt sie nicht fort; er eint, er spaltet nicht; er dient, er unterdrückt sie nicht.“

Hintergrund

Die Proteste knüpfen an einen landesweiten Marsch vom 21. September an, an dem hunterttausende teilnahmen. Auslöser sind Vorwürfe, dass Milliarden Pesos bei Hochwasserschutzprojekten veruntreut wurden. In den Skandal verwickelt sein sollen Verbündete von Präsident Ferdinand Marcos Jr. und Vizepräsidentin Sara Duterte.

(ucan - bl)

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24. November 2025, 11:10