Südafrika: Kirche warnt vor Gewalt an Schulen

Der Nationale Katholische Bildungsausschuss und die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der südafrikanischen Bischofskonferenz erinnerten daran, dass „jeder Akt der Gewalt gegen einen Menschen eine Wunde im Fleisch der Menschheit ist.“ Sie sehen darin ein Alarmzeichen für das Land und betonen, dass ein Ort des Lernens wieder zu einem Ort der Sicherheit werden müsse.

In der gemeinsamen Erklärung sprachen sie von einem „nationalen moralischen Versagen.“ Sie mahnten, dass Gewalt für einige Tage die Schlagzeilen bestimme, doch schnell aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwinde. „Gewalttaten in und um Schulen sorgen für ein paar Tage für Schlagzeilen, Politiker äußern sich schockiert, und dann geht das Land weiter, bis zur nächsten Tragödie“, erklärten sie.

Auch gewalttätige Auseinandersetzungen unter Schülern, die kurzzeitig in sozialen Medien zu sehen seien, verschwänden ohne weitere Maßnahmen aus dem Gedächtnis. „Diese Normalisierung von Gewalt ist ein nationales moralisches Versagen“, so die Erklärung.

Wachsende Gewaltbereitschaft

Die Daten des ersten und zweiten Quartals 2024 und 2025 beschreiben das Ausmaß der Gewalt. Es wurden zahlreiche Morde und Vergewaltigungen sowie über 11.000 Einbrüche an Schulen gemeldet. In der Region Westkap gab es mehr als 450 Fälle von Körperverletzung. „Diese Zahlen sind zwar schockierend, geben aber nur einen Teil der gelebten Realität wieder“, erklärten beide Organisationen.

Am Ende der Stellungnahme riefen sie das Land zu entschlossenem Handeln auf: „Jeder Schüler verdient Sicherheit, jeder Lehrer verdient Schutz, und jede Schule muss ein Ort des Friedens und des Lernens sein.“ Die Verantwortlichen bitten die Regierung, die Glaubensgemeinschaften und alle Bürger um gemeinsame Anstrengungen, da „das Leben unserer Kinder und die Seele unserer Nation“ davon abhängen.

(aciafrica – bl)