USA: Ein katholischer Blick auf den Wahlausgang
Bei den Wahlen gelang es den Demokraten, sich die Gouverneursposten in zwei Bundesstaaten sowie das Bürgermeisteramt in New York zu sichern. Im „Big Apple“ wird mit Zohran Mamdani erstmals ein Muslim Bürgermeister. „Auch die Unpopularität von (Präsident) Donald Trump an allen drei Orten hat zu diesen Wahlergebnissen beigetragen“, so White weiter.
Mit seiner Politik gegen Einwanderer habe es sich Trump offenbar mit vielen Afro-Amerikanern und Latinos verscherzt. „Eine Mehrheit denkt, dass Trump beim Thema Einwanderung zu weit gegangen ist.“ Mit seinem „Versagen in der Wirtschaftspolitik, vor allem bei der Inflation“, habe der Präsident den Demokraten außerdem ein aussichtsreiches Thema für ihren Wahlkampf vorgegeben.
Der Moraltheologe Kenneth Craycraft von der „School of Theology“ in Cincinnati lobte Mamdani für einen „sehr guten Wahlkampf“. Kritisch wertet er die Einlassungen des gewählten Bürgermeisters in der Wahlnacht, es gebe kein Problem, das die Regierung nicht lösen, und keine Sorge, auf die sie nicht eingehen könne. Aus seiner Sicht widerstreitet das dem Prinzip der Subsidiarität, das in der katholischen Soziallehre fundamental ist. „Manche Entscheidungen überlässt man besser kleineren, lokalen Einrichtungen statt den großen.“
(osv – sk)
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