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Die St.-Patricks-Kathedrale in New York Die St.-Patricks-Kathedrale in New York  (2020 Getty Images)

USA: „Nicht so tun, als ob es keinen Rassismus gäbe“

Das Thema Rassismus wird der Kirche wie der Gesellschaft in den USA auf absehbare Zeit erhalten bleiben. Davon ist Bischof Daniel Garcia von Texas überzeugt.

„Wenn man sieht und hört, was in unseren Gemeinschaften passiert – tiefe Verletzungen, Beispiele von Gewalt –, dann können wir nicht so tun, als ob es das nicht gäbe. Wir müssen das eingestehen.“ Das sagte Garcia, der aus einer Familie mit mexikanischen Wurzeln stammt, jetzt in einem Interview mit OVS.

„Wir müssen dem ins Auge blicken und nicht etwa sagen ‚Lasst uns jetzt doch mal ein anderes Kapitel aufschlagen‘. Nein, das geht nicht; wir müssen zuerst einmal die Realität und den Schmerz anerkennen, den es in vielen Gemeinschaften gab und immer noch gibt.“

„Man darf nicht gleich defensiv reagieren“

Der Bischof von Austin wurde auf der Vollversammlung der US-Bischofskonferenz zum neuen Leiter des Unterkomitees für Rassengerechtigkeit und Versöhnung gewählt. Zugleich ist dieses Komitee, das 2017 als ad-hoc-Komitee gegen Rassismus entstanden war, unlängst von den Bischöfen auf Dauer gestellt worden.


 

Garcia berichtete, auch selbst in seiner Jugend Momente der Diskriminierung innerhalb der katholischen Kirche und der Gesellschaft erlebt zu haben. Entscheidend sei, dass Gemeinschaften den Mut aufbrächten, Leuten zuzuhören, die sich als Opfer von Rassismus oder Ungerechtigkeit sehen. „Man darf nicht gleich defensiv reagieren“, so der Bischof.

„Auch die Kirche muss die Wirkungen des Rassismus anerkennen, den es immer noch gibt, und sagen ‚So wie die Dinge früher waren – ganz egal, warum man das so machte, aber es war nicht richtig so‘.

(ovs – sk)
 

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21. November 2025, 11:38