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US-Marines vor der venezolanischen Küste US-Marines vor der venezolanischen Küste  (Public Domain)

USA: Militärbischof kritisiert Trump-Regierung

US-Militärbischof Timothy Broglio hat sich deutlich gegen das robuste Vorgehen des Militärs gegen Drogenschmuggler auf See vor Venezuela ausgesprochen.

„Im Kampf gegen Drogen heiligt der Zweck nicht die Mittel“, schreibt der bisherige Vorsitzende der US-Bischofskonferenz in einer Erklärung von diesem Mittwoch. „Niemand darf den Befehl erhalten, eine unmoralische Handlung auszuführen, und auch, wer eines Verbrechens verdächtig ist, muss einen rechtsstaatlichen Prozess bekommen.“

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth soll nach Medienrecherchen im September einen neuerlichen Drohnenangriff auf ein bereits versenktes Boot angeordnet haben, an das sich zwei Überlebende klammerten. Bei dem zweiten Angriff kamen die beiden Männer ums Leben. Das Boot hatte nach US-Regierungsangaben Drogen geschmuggelt.

Verteidigungsminister Hegseth unter Druck

„Wir wissen nicht, ob jeder Seemann auf einem Schiff, das vermutlich illegale Drogen transportiert, über die Art der Ladung Bescheid weiß“, argumentiert Erzbischof Broglio. „Wir wissen jedoch, dass es einen legalen Weg gibt, ein verdächtiges Schiff zu stoppen, es zu entern und Mitglieder der Küstenwache hinzuzuziehen, die befugt sind, Festnahmen vorzunehmen. Anschließend entscheiden die Gerichte über die Schuld und die angemessene Strafe.“

„Wir wissen, dass es einen legalen Weg gibt, ein verdächtiges Schiff zu stoppen, es zu entern und Mitglieder der Küstenwache hinzuzuziehen, die befugt sind, Festnahmen vorzunehmen. Anschließend entscheiden die Gerichte über die Schuld und die angemessene Strafe“

Ein ordnungsgemäßes Verfahren müsse „für alle gelten, unabhängig von ihrer Rolle bei illegalen Aktivitäten“. Alle Handlungen müssten sich an der Rechtsstaatlichkeit orientieren. „Die Missachtung eines ordentlichen Verfahrens untergräbt die Menschenrechte, schadet dem Vertrauen der Öffentlichkeit und birgt die Gefahr, dass unschuldige Menschen zu Schaden kommen.“ Bei den Bemühungen, den Drogenhandel und den illegalen Drogenkonsum zu beenden, dürfe die Rechtsstaatlichkeit „niemals außer Acht gelassen werden“.

„Die Missachtung eines ordentlichen Verfahrens untergräbt die Menschenrechte, schadet dem Vertrauen der Öffentlichkeit und birgt die Gefahr, dass unschuldige Menschen zu Schaden kommen“

(vatican news – sk)
 

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04. Dezember 2025, 10:14