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Die Rettungsaktion in einem Gebiet, das von einem tödlichen Erdrutsch in Palembayan, Agam, West-Sumatra, heimgesucht wurde, dauert an. Die Rettungsaktion in einem Gebiet, das von einem tödlichen Erdrutsch in Palembayan, Agam, West-Sumatra, heimgesucht wurde, dauert an. 

Asien: Nach Flutkatastrophe mehr als 1.500 Todesopfer

Die jüngsten monsunartigen Regenfälle und tropischen Wirbelstürme in Südostasien haben eine Katastrophe von fast beispiellosem Ausmaß ausgelöst. Die Flutwellen und Erdrutsche haben Indonesien, Sri Lanka, Thailand und Malaysia schwer getroffen. Die vorläufige Bilanz beläuft sich auf mehr als 1.500 Todesopfer und mehr als 1.000 Vermisste. Wir haben mit Beppe Pedron, Koordinator für Projekte und Notfallhilfe in Asien bei der Caritas Italien, gesprochen.

Giada Aquilino und Mario Galgano - Vatikanstadt

Besonders hart traf es Indonesien, wo 804 Todesfälle und 650 Vermisste gemeldet wurden, hauptsächlich auf der Insel Sumatra. Überlebende in den Evakuierungszentren von Padang beschreiben die Zerstörung „wie ein Erdbeben“, nachdem zwischen dem 22. und 25. November ganze Dörfer durch die Gewalt von Wasser und Schlamm isoliert und weggespült wurden.

Verheerende Langzeitschäden und Gesundheitsrisiken

Beppe Pedron, Koordinator für Projekte und Notfallhilfe in Asien bei der Caritas Italien, erklärt gegenüber den Vatikanmedien: „Die Situation ist ernst. Ein Notfall, denn selbst wenn sich die Wetterbedingungen gebessert haben, zeigen sich jetzt beim Rückzug der Wasser die verheerenden Ergebnisse in einigen Gebieten.“

Zum Nachören - was der Caritas-Vertreter sagt

Die Auswirkungen gehen weit über die Zerstörung von Häusern hinaus: Tausende von Tieren sind gestorben, kleine und große Unternehmen wurden vernichtet. Es drohen unmittelbare Ernährungsnotstände – insbesondere in Sri Lanka, wo die Lebensmittelverteilung mancherorts noch schwierig ist – sowie massive Gesundheitsrisiken. Stehendes Wasser erhöht die Gefahr von Infektionen und Krankheiten wie Cholera.

Hilfsaktion in Indonesien
Hilfsaktion in Indonesien

Pedron betont, dass die Region nicht auf ein solches extremes Klimaereignis vorbereitet war. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) unterstreicht indes, dass die Region Asien-Pazifik die weltweit „intensivste und häufigste Aktivität tropischer Wirbelstürme“ erlebe. Der Klimawandel erhöhe das Risiko für extremere Niederschläge, da eine wärmere Atmosphäre mehr Feuchtigkeit speichere.

Caritas-Netzwerk mobilisiert grenzenlose Hilfe

Angesichts der Notlage hat sich das internationale Caritas-Netzwerk unter Koordination von Caritas Internationalis und Caritas Indonesien sofort mobilisiert. Die Diözesanstrukturen in Sibolga und Padang leisten Nothilfe: Sie bergen Opfer und verteilen Lebensmittel, Mahlzeiten und stellen Notunterkünfte bereit.

„Man bemerkt auch die internationale Solidarität, ohne Unterschied von Religionen oder Ethnien“

Die Obdachlosen werden in verschiedenen Einrichtungen untergebracht, darunter „öffentliche Schulen, Kirchen, Moscheen, andere Kultstätten“, und ohne Unterschied von Glaube oder ethnischer Zugehörigkeit unterstützt. „Man bemerkt auch die internationale Solidarität, ohne Unterschied von Religionen oder Ethnien“, so Pedron, während die Notsituation strukturelle Probleme wie Ungleichheiten verschärfe.

In Sri Lanka, das seine schlimmste Naturkatastrophe seit dem Tsunami von 2004 erlebt, gab es mindestens 474 Tote, 356 Vermisste und mehr als 1,5 Millionen Vertriebene. Die Regierung schätzt die Wiederaufbaukosten auf sieben Milliarden US-Dollar. Auch Thailand (mindestens 267 Opfer) und Malaysia (mindestens zwei Tote) sind von der Verwüstung betroffen.

(vatican news)

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04. Dezember 2025, 13:18