Kambodschas Bischöfe appellieren für Waffenstillstand und Frieden
In dem Text, der der Agentur Fides übermittelt wurde, heißt es: „Als Oberhäupter der katholischen Kirche in Kambodscha bringen wir unsere tiefe Trauer und Betroffenheit über die erneuten Feindseligkeiten an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha zum Ausdruck. In dieser schwierigen Zeit kommen uns die Worte Jesu in den Sinn: ‚Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden‘ (Mt 5,9).“
Der Text wurde auch über die Grenze hinweg an die thailändischen Katholiken geschickt. Darin unterstreichen die Bischöfe, dass „jeder Mensch nach dem Bild Gottes geschaffen ist und es verdient, mit Würde und Liebe behandelt zu werden“: „Wir beten für alle Opfer, Soldaten und Zivilisten, die ihr Leben verloren haben, und bekunden unsere Verbundenheit mit allen vertriebenen Familien, insbesondere mit den Kindern, Kranken und schutzbedürftigen Menschen.“
Selbst zum Friedensstifter werden
Die Bischöfe ermahnen die Gläubigen weiter, „Friedensstifter zu sein, Verständnis und Respekt zu fördern und insbesondere in dieser Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten, während wir auf Jesus, den Friedensfürsten, warten, für den Frieden zu beten.“ Gleichzeitig fordern sie die Menschen auf, sich „verschiedenen Bemühungen und Initiativen anzuschließen, um das Militär und die Tausenden von Vertriebenen zu unterstützen, insbesondere die Kinder, die nicht zur Schule gehen können“.
Abschließend drücken die katholischen Führer in der Botschaft ihre Hoffnung aus, dass „unsere gemeinsame Menschlichkeit und unser Engagement für den Frieden uns in eine bessere Zukunft führen, in der Liebe und Mitgefühl Hass und Spaltung überwinden“, und bitten um die Fürsprache der Jungfrau Maria, der Königin des Friedens.
Unterzeichnet ist der Appell von den Bischöfen Olivier Schmitthaeusler, Apostolischer Vikar von Phnom Penh; Pierre Suon Hangly, Apostolischer Administrator von Kompong Cham und Koadjutor-Vikar von Phnom Penh; P. Enrique Figaredo, Apostolischer Präfekt von Battambang.
Hintergrund
Im Dezember war ein im Juli vereinbarter und durch US-Präsident Trump unterstützter fragiler Waffenstillstand zwischen den beiden Konfliktparteien gebrochen worden, seitdem kommt es zu Zusammenstößen in der Grenzregion, die auch Zivilisten in Mitleidenschaft ziehen. Erst an diesem Montag hatte der thailändische Außenminister erklärt, sein Land sei für einen Waffenstillstand bereit, sollten drei Bedingungen erfüllt sein. So müsse Kambodscha zuerst den Waffenstillstand erklären, dieser müsse verlässlich eingehalten werden und das Nachbarland müsse „ernsthaft und ehrlich“ an einer Räumung von Landminen im Grenzgebiet arbeiten. Beide Länder schreiben sich die Schuld an einem erneuten Ausbruch der Kämpfe zu.
(fides - cs)
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