Pakistan: Kirche würdigt Schutz für Minderheiten

Bischof Samson Shukardin OFM, Vorsitzender der Pakistanischen Bischofskonferenz, begrüßt die Entscheidung ausdrücklich. Er sagt: „Das pakistanische Parlament hat das Gesetz zur Einrichtung einer nationalen Kommission für Minderheitenrechte verabschiedet. Dies ist ein lang erwarteter Fortschritt, der für uns einen besseren Schutz der Grundrechte und der Sicherheit bedeutet. Es ist ein sehr positiver Schritt.“

Er erinnert daran, „dass die Verabschiedung des Gesetzes auf das historische Urteil des Obersten Gerichtshofs von 2014 folgt, das die Politik dazu verpflichtet, eine spezielle Kommission für die Rechte von Minderheiten einzurichten, nachdem es zu gewalttätigen Angriffen auf Kirchen und anderen Gemeinschaften gekommen war. Jetzt wurde diese gerichtliche Anordnung endlich umgesetzt.“

Der Bischof betont, dass die Einrichtung der Kommission vielen Betroffenen zugutekommen wird. „Ich glaube, dass unsere Gemeinschaften, unsere Mädchen und Familien, deren Rechte oft ungestraft verletzt werden, nun besser geschützt sein werden“, sagt er. „Auch die anderen christlichen Führer stehen dem sehr positiv gegenüber, es ist ein Schritt, der der ganzen Nation Hoffnung gibt.“

Hintergrund

Das am 2. Dezember verabschiedete Gesetz erhielt 160 Ja-Stimmen und 79 Gegenstimmen. Es schafft eine staatliche Behörde, die Rechtsverletzungen überwachen, Missbräuche untersuchen, Beschwerden prüfen und die Regierung beraten soll. Ziel ist es, Diskriminierung zu vermeiden und den Schutz nicht-muslimischer Gruppen zu stärken.

Zu den Herausforderungen, die viele Minderheiten betreffen, gehören: Zwangskonvertierungen, Zwangsehen, der Missbrauch des Blasphemiegesetzes sowie voreingenommene Haltungen von Polizei und Gerichten. Die neue Kommission soll helfen, diese Probleme zu lösen.

(fides - bl)