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Steht nicht mehr lange: die Kaserne der Schweizergarde im Vatikan Steht nicht mehr lange: die Kaserne der Schweizergarde im Vatikan 

Schweiz will Geld für neue Schweizergarde-Kaserne locker machen

Die Schweiz will sich mit fünf bis acht Millionen Franken am Neubau der Kaserne der Schweizergarde im Vatikan beteiligen. Das bestätigt der Präsident der Kasernenstiftung, Jean-Pierre Roth, im Interview mit kath.ch. Papst Franziskus stehe ganz hinter dem Bauvorhaben.

Er sei begeistert von der Dienstbereitschaft seiner Gardisten und habe versichert, er wolle ihnen etwas Gutes tun, berichtete Roth von einer Begegnung im Oktober. Dabei haben die Stiftung und die Architekten die Pläne für den modernen Kasernen-Neubau dem Papst und Kardinalstaatssekretär Parolin unterbreitet.

Die Schweiz wolle den Neubau der Kaserne im Vatikan finanziell unterstützen, um die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Eidgenossenschaft und dem Heiligen Stuhl vor 100 Jahren zu markieren, erklärte Roth. Insgesamt sei das Bauvorhaben auf 45 bis 50 Millionen Euro veranschlagt. Der Beitrag der Schweiz würde sich demnach auf rund ein Zehntel der Baukosten belaufen. Die Schweizer Stiftung wirbt für den Neubau der Kaserne Gelder ein, der Vatikan selbst wird sich nicht beteiligen.

„Schweizer, egal ob katholisch oder protestantisch, sind stolz auf die Garde“

Öffentliche Polemiken in der Schweiz rund um den Baukostenzuschuss für die Kaserne findet Roth schwer nachvollziehbar. „Schweizer, egal ob katholisch oder protestantisch, sind stolz auf die Garde. Sie sehen sie als Symbol der Solidität und des Vertrauens”, sagte Roth, der frühere Präsident der Schweizerischen Nationalbank. Zudem sei die Armee des Papstes „eine sehr schöne Werbung für unser Land. Sie ist mehr wert als die besten Pavillons bei Weltausstellungen.” Dabei würde die Schweiz sonst keinen Franken öffentlichen Geldes für die Aktivitäten der Garde bezahlen, es handle sich also um einen einmaligen Zuschuss.

Der Spatenstich für die neue Kaserne der päpstlichen Schutztruppe ist für 2023 geplant. 2027 soll der Bau fertig sein – genau 500 Jahre nach der Plünderung Roms, dem sogenannten Sacco di Roma. Zwischenzeitlich werden die Gardisten und ihre Familien in provisorische Unterkünfte umziehen müssen, womöglich auch in Rom statt im Vatikan, erläuterte Roth.

(kath.ch - gs)



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03. Dezember 2020, 16:40