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Berlin stärkt Beziehungen zum Heiligen Stuhl Berlin stärkt Beziehungen zum Heiligen Stuhl 

D: Fester Rahmen für Katholische Theologie in Berlin

Das Land Berlin und der Heilige Stuhl haben erstmals einen Staatsvertrag geschlossen. Damit erhält das Institut für Katholische Theologie an der Humboldt-Universität ein rechtlich verbindliches Fundament.

In einem Staatsvertrag haben das Land Berlin und der Heilige Stuhl ihre Beziehungen gefestigt und die Grundlage für eine engere Zusammenarbeit im Bereich der universitär verankerten Katholischen Theologie geschaffen. Das seit 2019 an der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelte Institut für Katholische Theologie erhält damit ein rechtlich bindendes Fundament, heißt es in einer Presseerklärung des Landes Berlin vom 29. September.

Erster Staatsvertrag zwischen Heiligem Stuhl und Land Berlin

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und der Apostolische Nuntius, Nikola Eterović, unterzeichneten am 29. September den ersten Staatsvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Land Berlin. Mit diesem Vertrag werde die Beziehung zwischen Berlin und der Katholischen Kirche gestärkt, erklärte Kai Wegner und unterstrich die bedeutende Rolle der Kirche in der Bundeshauptstadt: „In den Bereichen der Seelsorge, des Religionsunterrichts und der Erwachsenenbildung ist die Arbeit der kirchlichen Träger für viele Berlinerinnen und Berliner unverzichtbar. Nun bekommt die Zusammenarbeit im Bereich der universitär verankerten Katholischen Theologie ein festes Fundament.“

„Nun bekommt die Zusammenarbeit im Bereich der universitär verankerten Katholischen Theologie ein festes Fundament“

Zeichen der Zeit

Nikola Eterović, Apostolischer Nuntius beim Heiligen Stuhl, äußerte seine Freude über das Abkommen. In herausfordernden Zeiten seien die Theologinnen und Theologen am Institut der Humboldt-Universität mit ihrer wissenschaftlichen Kompetenz wichtige Gesprächspartner, so der Nuntius: „Die Herausforderungen unserer Zeit erfordern Aufmerksamkeit auf die Zeichen der Zeit.“ Mit Blick auf Papst Leo XIV., dem das Thema am Herzen liege, stellte er die Frage nach der Rolle von Künstlicher Intelligenz. „Deren außergewöhnliches Potenzial braucht eine neue geistige Auseinandersetzung über das, was der Mensch ist, was ihn ausmacht, was ihn bedroht, worauf er hofft, was er soll oder um seiner selbst lassen muss.“

„Die Herausforderungen unserer Zeit erfordern Aufmerksamkeit auf die Zeichen der Zeit“

Zusammenarbeit stärken

Auch der Erzbischof von Berlin, Heiner Koch, begrüßte das Abkommen. Das Institut leiste seit Jahren einen integralen Beitrag „zu Bildung, Wissensvermittlung und Integration“. Ein gedeihliches Miteinander setze voraus, „dass wir unterschiedliche Perspektiven und Motive austauschen und die Ernsthaftigkeit unseres Bemühens nicht von vornherein in Zweifel ziehen. Katholische Theologie bringt in dieses Gespräch das christliche Bild vom Menschen als Ebenbild Gottes und die Erfahrungen von Befreiungs-Geschichten aus aller Welt ein.“

(pm - lyk)

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29. September 2025, 11:57