Ö: Bischof kritisiert geplante Kürzungen der Regierung
„Wer auf Hilfe angewiesen ist - durch Krankheit, Flucht, Behinderung oder Arbeitslosigkeit -, darf nicht durch pauschale Kürzungen oder Stigmatisierung bestraft werden", so Glettler. Ein solidarisches Gemeinwesen dürfe nicht dort sparen, „wo es um die Würde und das tägliche Leben der Schwächsten geht". Längerfristig, so räumte Glettler aber ein, müsse unter Einbindung aller Player im Sozialbereich „diskutiert werden, wie der soziale Auftrag des Landes leistbar bleiben kann". Dennoch müsse „ein Tirol, das niemanden zurücklässt, möglich sein", erklärte Bischof Glettler im Zeitungsbeitrag diesen Donnerstag.
Reform der Mindestsicherung soll 2026 kommen
Vor rund zwei Wochen hatte die Landesregierung eine Reform der Mindestsicherung mit kommendem Jahr angekündigt, die eine Deckelung der Beträge für Großfamilien und die Streichung des Anspruchs auf Mindestsicherung von subsidiär Schutzberechtigten, also Personen mit befristetem Aufenthaltsrecht, vorsieht. Letztere sollten - wenn nötig - nur noch die Grundversorgung beziehen können. „Wer auf Hilfe angewiesen ist, darf nicht durch pauschale Kürzungen bestraft werden", sprach Bischof Glettler eine eindringliche Warnung aus.
(tiroler tageszeitung/kap - sst)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.