Suche

Würzburg von oben Würzburg von oben 

D: Bistum ebnet Weg zur Kirchenumnutzung

Die Diözese Würzburg hat ihre Immobilien kategorisiert und in verschiedene Stufen eingeteilt. Jetzt veröffentlichte das Bistum die Ergebnisse der Kategorisierung. Danach soll etwa jede zehnte Kirche künftig umgenutzt werden.

Wie alle deutschen Diözesen kämpft auch Würzburg mit den schwindenden Mitgliederzahlen. Abseits der großen Wallfahrtskirchen und Basiliken gebe es kleine Ortskirchen mit teils weniger als 100 Katholiken, teilte das Bistum Würzburg in seiner Erklärung mit. „Es ist uns wichtig, dass in der Kleinteiligkeit unseres Bistums eine Kirche pro Ortschaft erhalten werden kann. Das ist mit der Kategorisierung gewährleistet“, betont Generalvikar Vorndran.

Das Ziel der Untersuchung sei gewesen, die insgesamt 2.245 kirchlichen Immobilien entsprechend den finanziellen und personellen Ressourcen in vier Kategorien einzuteilen, heißt es in der Pressemitteilung. Dabei wurden insgesamt 950 Kirchen bewertet und 871 von ihnen in die Kategorien A bis D eingeteilt. Nach den unterschiedlichen Stufen entscheiden sich die künftig bereitgestellten Mittel für die jeweiligen Gebäude, von A angefangen als oberste Kategorie. In diese wurden 24 Kirchen mit besonderer pastoraler, historischer oder künstlerischer Bedeutung eingestuft.

„Es ist uns wichtig, dass in der Kleinteiligkeit unseres Bistums eine Kirche pro Ortschaft erhalten werden kann. Das ist mit der Kategorisierung gewährleistet“

Das Aus für einige Kirchen

79 Kirchen wurden der Kategorie E untergeordnet. Für diese Gebäude werde es künftig zwar Mittel geben, aber nur, um die Verkehrssicherheit sicherzustellen. Sie sollen einer „neuen Nutzung zugeführt werden.“ „Wir haben begleitend dazu in den drei Regionen des Bistums Workshops organisiert, in denen es um Kirchen- und Gebäude(um)nutzung ging“, erklärte Jürgen Emmert, Leiter des Projekts Immobilienkategorisierung.

„Das zeigt doch, dass den Menschen ihre Kirche wichtig ist“

Widerspruch von Gläubigen wurde aufgenommen

Aus 13 Gemeinden gab es als Reaktion auf die veröffentlichte Kategorisierung Widerstand; sie legten beim Bischof Einspruch ein. Emmert sieht dieses Engagement der Gläubigen für die eigene Kirche positiv: „Das zeigt doch, dass den Menschen ihre Kirche wichtig ist“. Nach Gesprächen mit Bischof Franz Jung wurden die entsprechenden Kirchen heraufgestuft. Bis zum Jahresende 2025, so der Plan, soll seitens des Bischofs eine Verfahrensordnung erlassen werden, in der der Umgang mit den kategorisierten Immobilien geregelt wird.

(pm - lyk)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

20. September 2025, 12:47