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D: Konsequenzen in Augsburg

Der Augsburger Bischof Bertram Meier will Konsequenzen aus der Missbrauchsstudie der Unabhängigen Aufarbeitungskommission für sein Bistum ziehen. Das schreibt er in einer ausführlichen Stellungnahme auf der Internetseite des Bistums.

„Die vor allem von der Kommission geforderte Schaffung einer Stelle mit dem Schwerpunkt psychologische und pastorale Nachsorge für die Betroffenen wird baldmöglichst umgesetzt werden“, verspricht Meier. Die bislang dafür vorgesehene Stelle eines Diplompsychologen scheine „am Bedarf der Betroffenen vorbeizugehen“.

Der Bischof kündigte außerdem eine „Weiterentwicklung und nachhaltige Etablierung von Strukturen, die eine zuverlässige und nachprüfbare Kontrolle der Einhaltung von Auflagen für Kleriker ermöglichen“, an. Eine jährliche Veröffentlichung der dem Bistum Augsburg neu bekannt gewordenen Fälle solle „im Amtsblatt erfolgen“.

Neue Fälle werden im Amtsblatt veröffentlicht

Schon vor der Veröffentlichung der Studie hatte Bischof Meier entschieden, „die Arbeitsfelder Prävention – Intervention – Leistungen in Anerkennung des Leids noch stärker zu vernetzen“. Ab dem 1. Januar nächsten Jahres würden sie in einer Stabsstelle zusammengeführt.

Positiv wertet er mit Blick auf die Studie, dass seit 2010 die Anzahl der staatlichen Verfahren „sehr deutlich angestiegen ist: von insgesamt 33 in der Studie erfassten staatlichen Ermittlungs- und Strafverfahren erfolgten 16 im Jahr 2010 und später“. Er sehe das als Bestätigung, dass die leitlinienkonforme Meldung aller bekanntwerdenden Fälle sexualisierter Gewalt an die Staatsanwaltschaft seither verlässlich funktioniere.

(bistum augsburg – sk)
 

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20. November 2025, 14:26