D: Weihbischof zu Synodalität und Missbrauchsaufarbeitung
Lohmann erklärte, die Missbrauchsthematik bleibe für die Kirche eine „große Erschütterung". Das Thema gehöre „zu unserer Geschichte". Nun sei die Frage, ob die Kirche die richtigen Konsequenzen daraus ziehe: „Wo liegen ursächliche Fehler im kirchlichen Denken und Handeln? Wenn es in den Strukturen Fehler gibt, die mit dazu geführt haben, dann müssen wir diese Strukturen verändern." Die Aufarbeitung sei in allen deutschen Diözesen „in vollem Gang". Auch hier gelte die Frage nach den Konsequenzen, was Partizipation in der Leitung angehe: „Wie gehen wir mit Klerikalismus um, der abgeschafft gehört? Wie beziehen wir Menschen ein in Entscheidungen? Wie beziehen wir Frauen ein in alle kirchlichen Kontexte? Wenn wir alle diese Schritte gehen, dann können wir Missbrauch vermeiden. Das muss unser Ziel sein."
Im weltweiten synodalen Prozess sei zu beobachten, dass die Fragen, die die deutschen Katholiken aufwerfen, sich anderen genauso stellten. „Ich hoffe, dass man den synodalen Weg in Deutschland und diese großen synodalen Prozesse innerhalb der Weltkirche gut zusammenbringt. Das ist meine große Hoffnung, dass Papst Leo diesen Sprung machen kann." So hoffe er auch, dass der Papst positiv Einfluss auf die Vorschlagsliste für einen neuen Münsteraner Bischof nehmen werde. Das Domkapitel der inzwischen mitgliederstärksten Diözese Deutschlands wartet aktuell auf einen Dreiervorschlag aus dem Vatikan. Aus den hier aufgeführten Namen wählt das Domkapitel einen neuen Bischof für das Bistum Münster.
(kna/rheinische post - sst)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.