Österreich: IKG-Präsident lobt Dialog der Religionen
„Die Gespräche, die wir schon bis jetzt hatten, zeigen in eine hervorragende Richtung, wo es sicherlich eine Kontinuität geben wird", freute sich Deutsch, der auch Präsident der Israelitischen Religionsgesellschaft (IRG) ist. Gesprächstermine mit dem ernannten katholischen Wiener Erzbischof Josef Grünwidl und der neuen evangelisch-lutherischen Bischöfin Cornelia Richter werde es demnächst geben.
Die Zunahme antisemitischer Vorfälle hätte sich Deutsch noch vor wenigen Jahren so nicht vorstellen können, wie er sagte. „Wenn es einen starken Antisemitismus gibt, dann sind vielleicht zuerst die Juden diejenigen, die damit konfrontiert sind. Aber dann ist die gesamte Demokratie in Gefahr und somit Menschen egal welcher Religion", betonte er. Es sei daher wichtig, gemeinsam mit Politik und der ganzen Zivilgesellschaft gegen dieses „Krebsgeschwür" anzukämpfen.
Holocaust-Zentrum geplant
Thema des APA-Interviews war unter anderem auch das von der Regierung in Wien geplante Holocaust-Zentrum. „Mein Wunsch ist es, dass es eine Eröffnung geben sollte, wo Shoah-Überlebende dabei sein können", sagte Deutsch. Die Idee zu dem Zentrum hatte der IKG-Präsident selbst vorgebracht, mittlerweile hat es das Projekt zumindest in die Regierungserklärung geschafft. Auch aus Spargründen wurde vorerst lediglich eine Machbarkeitsstudie beauftragt. „Ich sage jedes Mal, dass das kein jüdisches Projekt ist, sondern ein Projekt der Republik", erinnerte Deutsch an den Stellenwert einer solchen Einrichtung.
Sonntagabend: Beginn Chanukka
(kap - sst)
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