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Steffen Feldmann vom Deutschen Caritasverband im Gespräch mit Radio Vatikan Steffen Feldmann vom Deutschen Caritasverband im Gespräch mit Radio Vatikan 

Caritas Internationalis: Begeistert von dem Miteinander

Aus Deutschland ist bei der Generalversammlung von Caritas Internationalis Steffen Feldmann mit dabei. Er leitet den Finanz- und Personalvorstand des Deutschen Caritasverbandes. Im Gespräch mit Radio Vatikan erläutert Feldmann, wie die Gespräche mit den anderen Caritasverbänden und mit dem Vatikan verlaufen sind und weiter gehen.

Mario Galgano und Renato Martinez – Vatikanstadt

Er ist das erste Mal bei der Generalversammlung von Caritas Internationalis in Rom und sehr begeistert von dem Miteinander, was für ihn „extrem wichtig ist“, so Feldmann gegenüber Radio Vatikan. Er sei – „wie wahrscheinlich alle“ – froh, dass Caritas Internationalis jetzt die Wahl zum neuen Präsidenten hinbekommen habe. Seit November befand sich der internationale Caritasverband unter kommissarischer Führung. Jetzt sei es wichtig, wieder Vertrauen zu schaffen und dies könne nur und am besten über Transparenz gehen, so Feldmann weiter:

„Aus meiner Perspektive kann alles auf jeden Fall noch ein bisschen besser werden. Dass man auch auf Augenhöhe miteinander agiert und auch Prozesse und Transparenz so gestaltet, dass sie für alle verständlich sind, das ist meine große Hoffnung. Ich bin aber auch der Überzeugung, dass wir das gut hinbekommen.“

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Mehrdimensionales Thema

Für Caritas Internationalis sei es „sehr wichtig“, dass verstanden wurde, „dass wir mit einigen Dingen, die passiert sind, aus Transparenzgründen nicht so glücklich sind“, gesteht Feldmann ein. Es sei „ein mehrdimensionales Thema“: wie immer könnten die Prozesse noch so gut sein, wenn die Menschen, die die Prozesse sozusagen leben, nicht miteinander klarkommen oder sich nicht verstehen, sei es allein sprachlich, aber vor allen Dingen natürlich kulturell, dann könne der Prozess nicht funktionieren. „Deswegen haben wir, glaube ich, ein Augenmerk darauf gesetzt, dass sowohl Prozesse als auch Menschen gut miteinander klarkommen“, so Feldmann.

Und wie man das hinbekomme, das sehe man, an so einer Generalversammlung, wenn man sich sehe, wenn man miteinander sprechen könne, wenn auch offen sei, seine Gefühle und seine Situation mit dem Partner zu besprechen. „Das ist es einfacher, als wenn das im Stillen bleibt und Partnerschaft ist wichtig. Denn das Wichtige ist nicht Geben und Nehmen, sondern das ist partnerschaftlich miteinander umzugehen.“

Eine wichtige Rolle spiele seiner Meinung nach der Heilige Stuhl:

„Denn wir haben ja mehrere Stakeholder hierbei, und da würde ich auch ganz klar sagen, dass der Heilige Stuhl auch an dieser Stelle doch auch wirklich sich bewusst sein muss, dass Transparenz der Weg ist, um hier gemeinsam nach vorne zu gehen und auch Caritas Internationalis und insbesondere die Partnerschaften, die auch in sozialen, wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind, nach vorne zu bringen.“

Miteinander gut pflegen

Feldmann liege am Herzen, dass die Caritas-Leute das Miteinander gut pflegen und für jemand, der aus Berlin nach Rom fliege, sei es „natürlich sehr einfach zu sagen“: „Aber es ist gewiss wundervoll, dass die Kolleginnen und Kollegen aus Ozeanien, aus Südamerika, aus Nordamerika, aus Südamerika und aus der afrikanischen Region, dass die alle da sind, für die ist das ein riesengroßer Umstand. Mir wäre es natürlich lieber, wenn wir uns häufiger treffen könnten, aber ich weiß, dass das kaum machbar ist. Mein Wunsch ist, dass wir an vielen Stellen auf Augenhöhe kommen, und zwar miteinander. Und da zünde ich dann auch gerne eine Kerze im Petersdom an.“

(vatican news)

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15. Mai 2023, 14:37