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Leo XIV.: „Hoffen heißt, eine Wahl treffen“

„Das Heilige Jahr nährt die Hoffnung auf eine andere Verteilung des Reichtums.“ Das sagte Papst Leo XIV. an diesem Samstag bei einer Sonder-Generalaudienz für Heilig-Jahr-Pilger auf dem Petersplatz.

Das Heilige Jahr nähre auch „den Gedanken, dass die Erde allen gehört, denn in Wirklichkeit ist das nicht so“, fuhr der Papst fort. „In diesem Jahr müssen wir uns entscheiden, wem wir dienen wollen: der Gerechtigkeit oder der Ungerechtigkeit, Gott oder dem Geld.“

Der Papst machte klar, dass er sich vom Heiligen Jahr, das unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ steht, nicht nur geistliche Früchte erwartet.

Zum Nachhören - was der Papst sagte

Eintreten in eine neue Zeit

„Hoffen heißt, eine Wahl treffen. Das bedeutet mindestens zwei Dinge. Das Offensichtlichste ist, dass sich die Welt verändert, wenn wir uns verändern. Die Pilgerreise dient diesem Zweck, sie ist eine Entscheidung. Man durchschreitet die Heilige Pforte, um in eine neue Zeit einzutreten. Die zweite Bedeutung ist tiefer und subtiler: Hoffen bedeutet wählen, weil jemand, der nicht wählt, verzweifelt.“ Das war ein Ja zum Handeln und ein Nein zur Resignation.

Leo erinnerte an die hl. Klara von Assisi, die sich 1212 gegen große Widerstände für ein Leben in Armut gemäß dem Evangelium entschied.

„Klara hat verstanden, was das Evangelium verlangt. Aber auch in einer Stadt, die sich für christlich hält, kann das Evangelium, wenn man es ernst nimmt, wie eine Revolution erscheinen. Damals wie heute muss man sich entscheiden! Klara hat sich entschieden, und das gibt uns große Hoffnung.“

  (@Vatican Media)

„Auf diese Weise ist die Kirche jung“

Dass Jesus erklärt habe, man könne nicht zwei Herren dienen, mache die Kirche „jung“ und attraktiv für junge Leute, fuhr der Papst fort. „Das ist auch heute noch so: Junge Menschen mögen Menschen, die sich entschieden haben und die die Konsequenzen ihrer Entscheidungen tragen. Und das macht anderen Mut, sich ebenfalls zu entscheiden.“

Papst Leo bat um Gebet dafür, „dass wir eine Kirche sein mögen, die nicht dem Geld oder sich selbst dient, sondern dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit“.

(vatican news - sk)

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04. Oktober 2025, 10:27