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Roboter im Juli dieses Jahres in Genf Roboter im Juli dieses Jahres in Genf  (AFP or licensors)

Papst Leo: Bei Entwicklung von KI Menschenwürde beachten

Eine fundamentale Frage unserer Zeit lautet nicht nur, wozu Künstliche Intelligenz (KI) einmal imstande sein wird, sondern vor allem, „was die Technologien, die wir erschaffen, mit uns machen“.

Das schreibt Papst Leo XIV. in einer Botschaft an einen Kongress an der römischen Universität Gregoriana, der sich mit dem Thema KI und Menschenwürde beschäftigt.

„Künstliche Intelligenz entsteht, wie jede menschliche Erfindung, aus der kreativen Fähigkeit, die Gott uns anvertraut hat“, so Leo in der an diesem Freitag verlesenen Botschaft. „Das bedeutet, dass technologische Innovation eine Form der Teilhabe am göttlichen Schöpfungsakt sein kann. Als solche hat sie ethisches und spirituelles Gewicht, da jede Programmierungsentscheidung eine Vision des Menschlichen zum Ausdruck bringt.“


 

 „Systeme entwickeln, die Gerechtigkeit, Solidarität und echte Achtung vor dem Leben widerspiegeln“

Der Papst fordert daher alle Entwickler von KI auf, „moralisches Unterscheidungsvermögen“ an den Tag zu legen. Sie sollten „Systeme entwickeln, die Gerechtigkeit, Solidarität und echte Achtung vor dem Leben widerspiegeln“. Dafür dürften sich nicht nur „Forschungslabors und Investoren“ interessieren, mahnt Leo.

Der Papst macht auch klar, wo er sich speziell katholisches Engagement im KI-Bereich wünscht: Bei der Entwicklung von Algorithmen im katholischen Schul- und Bildungswesen, im Gesundheitsbereich und beim Erstellen von Plattformen, „die die christliche Geschichte mit Wahrheit und Schönheit erzählen“. Die Technologie müsse „in den Dienst an der Evangelisierung und an der integralen Entwicklung jeder Person gestellt werden“.

(vatican news – sk)
 

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07. November 2025, 10:39