Papst schickt Hilfslieferung in die Ukraine und feiert mit 1.300 Bedürftigen
Mario Galgano - Vatikanstadt
„Personen in prekären Verhältnissen und Armut, die von karitativen Vereinigungen, Freiwilligen und Mitarbeitern betreut werden, werden in diesen besonderen Tagen die Nähe all jener spüren können, die sich den für sie organisierten Initiativen anschließen wollen“, heißt es in einer Mitteilung des vatikanischen Almosenamtes, der karitativen Hilfsstelle des Heilgen Stuhls.
Hilfstransport nach Charkiw und kostenlose Gesundheitsversorgung
Eine der bemerkenswertesten Initiativen ist die von Papst Leo XIV. persönlich gewünschte Geste der Solidarität mit der vom Krieg gezeichneten Ukraine: In diesen Tagen wird ein Lkw vom Vatikan nach Charkiw aufbrechen, um der Bevölkerung in der hart umkämpften Stadt dringend benötigte Hilfsgüter, warme Kleidung und Decken zu liefern.
Neben der internationalen Hilfeleistung liegt der Fokus des Jubiläums auf der konkreten Unterstützung in Rom:
Kostenlose Gesundheitsversorgung: Das Ambulatorium „Mutter der Barmherzigkeit“ unter dem Kolonnaden von Bernini bleibt vom 10. bis 15. November durchgehend von 8:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Hier werden allgemeine und fachärztliche Untersuchungen, Grippeimpfungen, Blutuntersuchungen sowie Zahnbehandlungen kostenlos angeboten. Gespendet werden zudem mobile Zahnprothesen, Brillen und Hörgeräte.
Neues Ambulatorium: Anlässlich des Welttages wird das neue Ambulatorium „San Martino“ in Zusammenarbeit mit der Direktion für Gesundheit und Hygiene des Governatorats der Vatikanstadt eröffnet. Es verfügt über zwei neue Untersuchungszimmer und einen hochmodernen Röntgenapparat, um Krankheiten, die in der Armutsbevölkerung oft unbehandelt bleiben (wie Knochenbrüche, Lungenentzündungen und Darmerkrankungen), schnell zu diagnostizieren.
Geschenke: Beim Mittagessen am Sonntag erhalten alle 1.300 Teilnehmer als konkretes Zeichen der Nähe einen Rucksack mit lebensnotwendigen Gütern, unterstützt von den Vinzentinischen Vätern.
Weitere Unterstützung: Das Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe setzt die Unterstützung von Familien mit geringem Einkommen fort, etwa durch die Übernahme von Rechnungen und Supermarkt-Gutscheine.
Gebet, Pilgerweg und ein Heiliger ohne Obdach
Die Feierlichkeiten beginnen am Freitag, den 14. November, um 17:30 Uhr mit der „Nachtwache der Barmherzigkeit“, gestaltet von der französischen Vereinigung „Fratello“ in der Basilika St. Paul vor den Mauern. Am Samstag werden die Pilger zwischen 9:00 und 15:00 Uhr die Heilige Pforte des Petersdoms durchschreiten.
In der Basilika werden an diesen Tagen ausnahmsweise die Reliquien des Heiligen Benedikt Josef Labre (San Benedetto Giuseppe Labre) ausgestellt, der auch als „der Vagabund Gottes“ bekannt ist. Labre war obdachlos und hatte das Kolosseum zu seiner Unterkunft erwählt.
Der Papst hatte bereits am 12. Oktober 2025 sein erstes Apostolisches Schreiben „Dilexi te“ veröffentlicht, das dem Thema der Liebe zu den Armen gewidmet ist. Die Initiative des Welttages der Armen, die auf das Jahr 2017 zurückgeht, wurde von Papst Franziskus ins Leben gerufen, um die Kirche zu ermutigen, „aus ihren Mauern herauszugehen“, um diejenigen am Rande der Gesellschaft zu treffen.
(vatican news)
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