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Papst Leo XIV. beim Angelus Papst Leo XIV. beim Angelus  (ANSA)

Papst: Im Advent aufmerksam sein für Gottes Wirken in der Welt

Am dritten Adventssonntag, dem Gaudete-Sonntag, hat Papst Leo XIV. dazu aufgerufen, die Adventszeit zu nutzen, um „die Erwartung des Erlösers mit der Aufmerksamkeit für das zu verbinden, was Gott in der Welt tut."

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Wie sich Gottes Wirken in der Welt erkennen lässt, das führte der Papst bei seinem Mittagsgebet diesen Sonntag auch konkreter aus:

„Wer er ist, verkündet Christus durch das, was er tut. Und was er tut, das ist für uns alle ein Zeichen des Heils. Denn ein Leben ohne Licht, ohne Worte und ohne Geschmack bekommt in der Begegnung mit Jesus wieder einen Sinn: Blinde sehen, Stumme sprechen, Taube hören. Das von der Lepra entstellte Abbild Gottes erlangt seine Unversehrtheit und Gesundheit zurück. Selbst die Toten, die völlig empfindungslos sind, kehren zum Leben zurück (vgl. V. 5). Dies ist das Evangelium Jesu, die frohe Botschaft, die den Armen verkündet wird: Wenn Gott in die Welt kommt, bemerkt man es!"

Zum Hören: Papst Leo XIV. beim Mittagsgebet am Gaudete-Sonntag: Im Advent für Gottes Wirken in der Welt aufmerksam sein (Audio-Beitrag von Radio Vatikan)

Von diesem Gedanken ausgehend schlug das katholische Kirchenoberhaupt beim Angelus einen Bogen zum Gaudete-Sonntag. Denn wer aufmerksam sei, für das, was Gott in der Welt tut, der werde auch „die Freude der Freiheit erfahren können, die ihrem Erlöser begegnet":

„Wenn Gott in die Welt kommt, bemerkt man es!“

Gaudete in Domino semper – Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!« (Phil 4,4). Mit eben dieser Aufforderung beginnt die heilige Messe des heutigen Tages, dem dritten Adventssonntag, der deshalb Gaudete-Sonntag genannt wird. Freuen wir uns also, denn Jesus ist unsere Hoffnung, insbesondere in Zeiten der Prüfung, wenn das Leben seinen Sinn zu verlieren scheint und uns alles düster vorkommt, wenn uns die Worte fehlen und wir Mühe haben, unserem Nächsten zuzuhören."

„Freuen wir uns also, denn Jesus ist unsere Hoffnung, insbesondere in Zeiten der Prüfung, wenn das Leben seinen Sinn zu verlieren scheint und uns alles düster vorkommt, wenn uns die Worte fehlen und wir Mühe haben, unserem Nächsten zuzuhören“

Hoffnung auch in Haft

Papst Leo, der zuvor eine Messe mit Strafgefangenen zum aktuellen Heiligen Jahr gefeiert hatte, ging auch auf das Tagesevangelium ein, das von Johannes dem Täufer berichtet, der wegen seiner Predigten inhaftiert ist (vgl. Mt 14,3-5).

Papst Leo bei der Messe mit Häftlingen
Papst Leo bei der Messe mit Häftlingen   (@Vatican Media)

„Ungeachtet dessen verliert er nicht die Hoffnung und wird für uns zum Zeichen dafür, dass die prophetische Stimme, auch wenn sie in Ketten liegt, eine freie Stimme bleibt, die Wahrheit und Gerechtigkeit sucht", machte Papst Leo allen Menschen in schwierigen Situationen Mut. Das Heilige Jahr 2025 hatte Papst Franziskus ausgerufen und eröffnet. Es steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung." Nach Franziskus‘ Tod Ende April hat der neue Papst die Feiern des Heiligen Jahres fortgesetzt. Am 6. Januar 2026 wird Leo die Heilige Pforte des Petersdoms feierlich schließen und damit das Heilige Jahr 2025 offiziell beenden.

(vatican news - sst) 

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14. Dezember 2025, 12:17