Papst an Krippendarsteller: Trostbringer und Inspirationsquelle für alle sein

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt 

Zahlreiche Hirten, Kinder und natürlich Maria und Josef mit dem Baby - dem Jesuskind - traf das katholische Kirchenoberhaupt im Vatikan. Rund 1000 Krippendarstellerinnen und -Darsteller aus ganz Italien waren nach Rom gekommen, um am Nachmittag rund um die Papstbasilika Santa Maria Maggiore eine lebendige Krippe zu gestalten. Papst Leo XIV. gab ihnen allen - auch mit Blick auf das aktuelle Heilige Jahr der Hoffnung  - mit, sie sollten stets: 

„Pilger der Hoffnung, Trostbringer und Inspirationsquelle für alle sein, die ihr trefft: Kleine wie Große, Familien, Jugendliche, Kinder - wer auch immer euren Weg kreuzt; wer froh ist, wer leidet, wer einsam ist, wer im Herzen Sehnsucht, zu lieben spürt und geliebt zu werden, wer, sich - auch unter Anstrengungen - weiter beständig einsetzt für den Aufbau einer besseren Welt." 

  (@Vatican Media)

Die Anfänge der Krippe

Das katholische Kirchenoberhaupt erinnerte auch an die Anfänge von Krippe und Krippenspielen Dank dem heiligen Franziskus, der im italienischen Ort Greccio im Jahr 1223 in einer Grotte die Geburt Jesu nachstellen ließ und so den Grundstein für die Krippentradition legte:

„Seitdem hat sich in allen Teilen der Welt der Brauch verbreitet, die Geburt des Erlösers, des Gottes, der ,ohne Waffen, ohne Gewalt` kommt, um die Selbstherrlichkeit, die Gewalttätigkeit, die Habgier des Menschen zu besiegen` und uns zu ,unserer wahren Identität zu führen`, auf unterschiedlichste Weise darzustellen", betonte Papst Leo mit einem Zitat seines Vorgängers im Amt, Papst Benedikt XIV..

Auch an seinen direkten Vorgänger, Papst Franziskus, erinnerte Leo XIV.. Franziskus hatte in seinem Schreiben „Admirabile signum, über die Bedeutung und den Wert der Weihnachskrippe", erklärt: „Wenn wir über die Weihnachtsszene nachdenken, sind wir eingeladen, uns geistlich auf den Weg zu machen, uns anziehen zu lassen von der Demut des Einen, der Mensch wurde, um jedem Menschen zu begegnen.“ 

  (@Vatican Media)

„Genau so ist es: Von der Grotte in Bethlehem, wo Maria, Josef und das Kind in ihrer entwaffnenden Armut leben, brechen wir auf, um ein neues Leben in den Fußstapfen Christi zu beginnen. Ihr werdet dies am Nachmittag mit eurem Umzug bezeugen, der sich durch die Straßen der Stadt schlängeln wird. Mit euren Choreografien, Kostümen und Musikstücken wird das ein freudiges Zeichen dafür sein, wie schön es ist, Jünger Jesu zu sein, des menschgewordenen Gottes, der Sonne, die aufgeht, ,um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes,  und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens` (LK 1, 79)."

  (@Vatican Media)

Papst Leo XIV. der selbst dem Augustinerorden angehört, zitierte zudem den Heiligen Augustinus: „Gott ist Mensch geworden, damit der Mensch Gott werde" und er ermutigte die Krippendarsteller: „Verbreitet diese Botschaft und haltet diese Traditionen lebendig. Sie sind ein Geschenk des Lichts für unsere Welt, die es so sehr braucht, weiter hoffen zu können. Danke, vielen Dank an euch alle für euer Engagement! Ich segne euch und eure Familien von Herzen. Frohe Weihnachten!"

(vatican news - sst)