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Solidarität: Jubiläum der Armen und Welttag der Armen

Rund um den Welttag der Armen hat der Vatikan zahlreiche Solidaritätsinitiativen auf den Weg gebracht. Hier ein Überblick über die Begegnungen und Hilfen im Rahmen des Jubiläums der Armen, die im Zeichen der Solidarität und Geschwisterlichkeit stehen.

Rund um den Welttag der Armen am Sonntag hat das Dikasterium für die Evangelisierung gemeinsam mit dem Dikasterium für die Nächstenliebe in Zusammenarbeit mit Partnern zahlreiche Solidaritätsinitiativen organisiert.

Messe und Mittagessen

Nach der Messe mit Papst Leo XIV. ist für diesen Sonntag ein Mittagessen für Bedürftige in der Audienzhalle angesetzt. Das Mittagessen wird von vinzentinischen Missionaren und Freiwilligen aus verschiedenen Ländern serviert. Zahlreiche Organisationen haben sich an der Organisation der Veranstaltung beteiligt. Es gibt musikalische Einlagen, und die Teilnehmer erhalten jeweils einen Rucksack mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln als Geschenk - dank der Unterstützung der Vinzentiner, die anlässlich ihres 400-jährigen Bestehens ein konkretes Zeichen für die Armen setzen wollen.

Am Vorabend des Welttags der Armen am 16. November versammelten sich in Rom zehntausend Pilger aus aller Welt, vor allem Menschen in prekären Lebensverhältnissen, die von karitativen Vereinigungen der Diözesen, Freiwilligen und Helfern unterstützt werden. Sie durchschritten gemeinsam die Heilige Pforte

Der Welttag der Armen wird seit 2017 begangen und war ein ausdrücklicher Wunsch von Papst Franziskus, der die Kirche dazu anregen wollte, der Armut in ihren vielfältigen Ausprägungen in der heutigen Welt zu begegnen. Wie jedes Jahr hat das Dikasterium für die Evangelisierung einen Pastoralleitfaden in sechs Sprachen herausgegeben, der den Diözesen, Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen als praktisches Instrument zur Vorbereitung und Feier dieses Ereignisses zur Verfügung steht.

Gesundheitsversorgung und finanzielle Hilfen

Zu den Dienstleistungen für Arme gehört auch ein kostenloses medizinisches Zentrum beim Vatikan, das Papst Leo XIV. bereits am Freitag besuchte. Am Petersplatz werden seit bald zehn Jahren Menschen medizinisch versorgt, die keinen Zugang zum regulären Gesundheitssystem haben. Die ambulante Klinik „Madre di Misericordia“ ist anlässlich des Jubiläums der Armen länger auf und bietet jeden Tag allgemeine und fachärztliche Untersuchungen, Grippeimpfungen und Blutuntersuchungen an. 

Das Dikasterium für Evangelisierung unterstützt bedürftige Familien beispielsweise auch durch die Bezahlung ihrer Rechnungen und Gutscheine für Einkäufe in Supermärkten. Auch außerhalb von Rom gibt es im Rahmen des Jubiläums der Armen Solidaritätsinitiativen. So wurde in Parma in Zusammenarbeit mit der örtlichen Caritas und Procter&Gamble ein Waschzentrum, die ,Lavanderia di San Francesco d'Assisi', eröffnet. Dort finden bedürftige und obdachlose Menschen kostenlos alles, was sie für ihre Körperpflege und Wäsche benötigen, und können auch die Duschen nutzen. 

Hilfslieferung für die Ukraine

Von Rom aus startet in diesen Tagen zudem eine weitere Hilfslieferung für die Ukraine. Ein Lkw fährt nach nach Charkiw, einer der am stärksten vom Krieg betroffenen Städte, um der Bevölkerung lebensnotwendige Güter, Kleidung und warme Decken zu liefern. 

Mit diesen Initiativen soll der Welttag kein rein symbolischer Akt, sondern auch eine konkrete Mahnung zum Handeln sein und daran erinnern, dass die Armen im Mittelpunkt der Kirche stehen. In seiner Botschaft zum IX. Welttag der Armen hatte Papst Leo XIV. dazu aufgerufen, die Armen nicht als Randthema, sondern als Herzstück der christlichen Gemeinschaft zu verstehen.

(vatican news - pr)

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16. November 2025, 09:01