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Christen gehören im Irak zu einer kleinen religiösen Minderheit Christen gehören im Irak zu einer kleinen religiösen Minderheit 

Irak: Glaubensfestival schenkt Christen Hoffnung

Im Irak gehören Christen zu einer kleinen Minderheit. Ein mehrtägiges Festival zum Fest der Kreuzerhöhung diesen Sonntag hat den Gläubigen dort Hoffnung und Zuversicht gegeben. Der chaldäische Erzbischof Bashar Warda von Erbil sagte dem päpstlichen Hilfswerk „Kirche in Not“: „Der Zeitpunkt des Festivals ist zutiefst symbolisch. Vor zehn Jahren versuchte Daesh, das Christentum in diesem Land auszulöschen." Der IS kontrollierte von 2014 bis 2017 Teile der Ninive-Ebene. Zahlreiche Christen flohen.

Der Erzbischof von Erbil, der gemeinsam mit anderen Kirchenführern die Veranstaltungen vorbereitet hatte, betonte: „Was einst zum Schweigen gebracht werden sollte, ist nun eine Verkündigung geworden – der Glaube hat überlebt, und die Hoffnung ist stärker als der Tod.“ Künftig soll, so der Wunsch des Erzbischofs, das Festival ein fester Termin im Kirchenkalender werden. Das Festival 2025 knüpft an die Veranstaltungen des Vorjahres an und „strebt nicht nur an, den Erfolg zu wiederholen, sondern auch den Rahmen zu erweitern, den Inhalt zu vertiefen und mehr Jugendliche und Familien aus den verschiedenen Kirchen einzubeziehen“, sagte der Erzbischof.

„Was einst zum Schweigen gebracht werden sollte, ist nun eine Verkündigung geworden – der Glaube hat überlebt, und die Hoffnung ist stärker als der Tod“

Vor allem vom Engagement junger Menschen zeigte sich Erzbischof Warda beeindruckt und lobte die 20 Freiwilligen aller vier Kirchen des Jugendkomitees, die laut Warda eine führende Rolle bei der Organisation des Festivals spielten. „Ihre Zusammenarbeit wurde zu einem sichtbaren Zeichen einer neuen Zukunft. Ältere Generationen schauten bewundernd zu, wie die Jugend entdeckte, dass das, was sie eint – ihr Glaube an Christus – weit größer ist als das, was sie trennt. In ihren Händen wird der Traum von christlicher Einheit im Irak bereits zur gelebten Realität“, so der Erzbischof.

Hintergrund

Christen im Norden des Irak feierten vom 9. – 13. September das ökumenische „Festival des Kreuzes“. Dazu kamen unterschiedliche christliche Strömungen zusammen – darunter Gläubige aus der chaldäisch-katholischen, assyrischen, syrisch-katholischen und syrisch-orthodoxen Kirche in Erbil, der Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan im Irak. Im Mittelpunkt stand das Fest der Kreuzerhöhung diesen Sonntag (14. September) mit einer Lichterprozession, Gebeten, Konzerten, Sport- und Kulturveranstaltungen.

Im Irak sind Menschen christlichen Glaubens mit weniger als einer Viertelmillion Gläubige eine kleine Minderheit. Nach dem Sturz Saddam Husseins bildeten sich extremistische Gruppen wie der „Islamische Staat“. Dieser kontrollierte zwischen 2014 und 2017 Teile der Ninive-Ebene im Nordirak. Mehr als 120.000 Christen mussten damals fliehen und suchten Zuflucht in Erbil.

(uca/pm - lyk)

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16. September 2025, 11:49