Iran: U-Bahn-Station als Zeichen religiöser Vielfalt
Eine neue U-Bahn-Station mit dem Namen „Heilige Maria“ in Teheran, der Hauptstadt des Iran, wird der Gottesmutter gewidmet. Das entschieden die zuständigen Behörden auf Vorschlag der Stadtverwaltung. Grund für den Vorschlag war die unmittelbare Nähe der Station zur Kathedralkirche St. Sarkis, dem kulturellen Zentrum der armenischen Gemeinde.
Der Kardinal von Teheran, Dominique Joseph Mathieu, lobte in einem ausführlichen Bericht die Entscheidung und hob die Gestaltung der neuen Station hervor. Ähnlich wie im Christentum wird Maria auch in der islamischen Tradition verehrt; damit spiegle sich das religiös vielfältige Stadtbild auch in der Station wider, erklärt Mathieu. Sie steht als Statue am Eingang der U-Bahn-Station, und ihre ihr zugeschriebene Farbe Hellblau wurde in Akzenten vielfach in der Architektur und Gestaltung aufgegriffen. Auch zeigen Reliefs an den Wänden die armenisch-apostolische Kathedrale und eine Moschee als Symbol des kulturellen Zusammenlebens. Zudem wurden Suren aus dem Koran über Maria in die stark an sakrale Baukunst angelehnte Architektur eingearbeitet.
Hintergrund
Im Iran genießen viele religiöse Minderheiten Religionsfreiheit, darunter etwa 150.000 armenische Christen. 75.000 von ihnen leben in Teheran. Die Sankt-Sarkis-Kathedrale ist die größte Kirche in der iranischen Hauptstadt.
Der Kardinal von Teheran, Dominique Joseph Mathieu, wurde noch von dem verstorbenen Papst Franziskus in sein jetziges Amt erhoben. Zuletzt warb der gebürtige Belgier vor dem Hintergrund einer Eskalation zwischen Israel und dem Iran für Dialog im Geiste der Versöhnung
(fides - lyk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.