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Menschen im zerstörten Gaza Menschen im zerstörten Gaza 

Gaza: UNICEF fordert sofortige Hilfe für Kinder

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) hat vor dem Hintergrund des Friedensabkommens zwischen Israel und der Hamas zu schneller Hilfe aufgerufen. Kinder hätten besonders unter diesem grausamen Krieg gelitten; ihnen müsse jetzt schnelle Unterstützung zuteilwerden.

In dem zweijährigen Krieg in Gaza zwischen Israel und der Hamas leidet vor allem die Zivilbevölkerung. Nun stimmten beide Konfliktparteien einem Friedensplan zu, der neben der Freilassung der Geiseln auch einen dauerhaften Frieden sichern soll. Während des Kriegs war es Hilfsorganisationen nicht möglich, die Zivilbevölkerung zu unterstützen; es fehlte an Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung und sauberem Trinkwasser. Das jüngst geschlossene Abkommen soll nun auch diese Hilfe wieder möglich machen. In einer Erklärung vom 10. Oktober ruft UNICEF zum schnellen Handeln auf.

Überfälliger Hoffnungsschimmer

In dem von Israel und der Hamas unterzeichneten Friedensplan sieht der stellvertretende UNICEF-Sprecher Ricardo Pires „einen dringend benötigten, längst überfälligen Hoffnungsschimmer“. In einer Erklärung vom 10. Oktober macht er deutlich, dass im Anbetracht der Lage ein schnelles Handeln erforderlich sei. Zugleich liege die Verantwortung bei allen Konfliktparteien, sicherzustellen, dass Vereinbarungen umgesetzt werden und zu einem dauerhaften Frieden führen.

„Der Waffenstillstand weckt die Hoffnung, dass das Töten und Verstümmeln von Kindern endlich ein Ende hat“

„Der Waffenstillstand weckt die Hoffnung, dass das Töten und Verstümmeln von Kindern endlich ein Ende hat. Über 64.000 Kinder wurden durch Angriffe des israelischen Militärs entweder getötet oder verletzt. Rund 25 Prozent von ihnen haben möglicherweise lebensverändernde Verletzungen erlitten“, heißt es in der Erklärung. Ihnen, „die seit über zwei Jahren auf diesen Tag warten und unvorstellbares Leid erfahren haben“, müsse jetzt unmittelbar geholfen werden, so Pires.

Winter erfordert schnelles Handeln

UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell fordert sofortige Maßnahmen, um „humanitären Organisationen endlich die Möglichkeit zu geben, die dringend benötigte, großangelegte Hilfe sicher innerhalb des Gazastreifens zu leisten“. Vor allem im Anbetracht des nahenden Winters sei ein schnelles Handeln erforderlich. „Da der Winter naht, bleibt nur wenig Zeit, um sicherzustellen, dass Kinder und Familien Zugang zu den notwendigen Vorräten haben, um mit Kälte und rauem Wetter fertigzuwerden“, so Russell.

„Der Krieg hat die Kinder in Gaza bereits unermesslich viel gekostet“

Auch sie stellt die Kinder in den Fokus und lenkt die Aufmerksamkeit auf deren Schicksal: „Zwei Jahre der Bombardierungen und Kämpfe haben im Gazastreifen eine katastrophale Verwüstung hinterlassen – mehr als 64.000 Kinder wurden getötet oder verletzt, und Wohnhäuser, Krankenhäuser und Schulen wurden zerstört“, betont die Direktorin und schließt an: „Der Krieg hat die Kinder in Gaza bereits unermesslich viel gekostet. Jetzt verdienen sie einen dauerhaften und stabilen Frieden, damit der lange Wiederaufbauprozess endlich beginnen kann.“

(pm - lyk)

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11. Oktober 2025, 13:30