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Ein von einem Pferd gezogener Anhänger passiert eine geschlossene Shell-Tankstelle in Bamako, Mali Ein von einem Pferd gezogener Anhänger passiert eine geschlossene Shell-Tankstelle in Bamako, Mali 

Mali: Bischofskonferenz sagt nationale Wallfahrt ab

In Mali hat die Bischofskonferenz eine schwerwiegende Entscheidung getroffen: Die nationale Wallfahrt nach Kita fällt aus. Sicherheitslage und Treibstoffmangel zwingen die Kirche zu einem Schritt, der Gläubige im ganzen Land betrifft.

Aufgrund von Transportschwierigkeiten in Mali hat die zuständige Bischofskonferenz die 54. nationale Wallfahrt nach Kita abgesagt. Wegen des Treibstoffmangels, der durch eine Blockade der Hauptstadt Bamako verursacht wird und von den Dschihadisten der JNIM („Jama'a Nusrat ul-Islam wa al-Muslimin“ – Gruppe zur Unterstützung des Islam und der Muslime) verantwortet wird, betrachtet die Bischofskonferenz ihre Entscheidung aus pastoraler Sorge als verantwortungsbewusst.

„Liebe Brüder und Schwestern, wie jedes Jahr bereitet sich unsere Kirche mit Eifer auf die nationale Wallfahrt zum Marienheiligtum von Kita vor – einem besonderen Moment des Glaubens, der brüderlichen Gemeinschaft und des Gebets für unser Land“, heißt es in der Erklärung, die von Bischof Jonas Dembélé, Vorsitzender der Bischofskonferenz von Mali, unterzeichnet wurde. „Angesichts der aktuellen Lage unseres Landes, insbesondere der Schwierigkeiten bei der Beförderung der Pilger aufgrund der unzureichenden Kraftstoffversorgung, haben die Bischöfe nach reiflicher Überlegung beschlossen, die nationale Wallfahrt 2025 abzusagen“, so die Erklärung weiter.

Die dschihadistische Gruppe führt zudem Angriffe auf Wohngebiete wie Kati und Kita durch und verübt weiterhin zahlreiche Entführungen von Ausländern. Die Bischöfe bitten während des ursprünglich vorgesehenen Zeitraums der Wallfahrt dennoch um das „inbrünstige Gebet jedes Einzelnen“ sowie um „Fürbitten für den Frieden“, damit „Zusammenhalt und Wohlstand in unserem Land wachsen mögen“, heißt es abschließend in der Mitteilung der Bischofskonferenz.

Trotz der anhaltenden Unsicherheit wurde am 11. November in Bamako die BAMEX 2025 eröffnet – die erste Waffenmesse Malis. An der Veranstaltung nehmen zahlreiche türkische Rüstungsunternehmen teil, und Delegationen aus Niger, Burkina Faso, der Demokratischen Republik Kongo, Togo, Ghana, Nigeria, Libyen, Marokko, Sudan und Iran sind zu diesem Event angereist.

(fides - bl)

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13. November 2025, 12:25