Indien: Gerichtsurteil schützt katholische Familien
Ein Beschluss des Obersten Gerichts von Kerala hat katholischen Familien in Munambam, einem Vorort von Kochi, Erleichterung gebracht. Am 26. November ordneten die Richter an, dass die Finanzbehörde wieder Grundsteuern annehmen muss. Damit endet eine lange Phase der Unsicherheit, die durch einen Streit um Eigentumsrechte ausgelöst worden war.
Bereits am 10. Oktober hatte eine Kammer die Ansprüche des islamischen Kerala Waqf Board, einer gesetzlichen Körperschaft, auf Teile des Dorflandes zurückgewiesen. Die Bewohner, überwiegend Katholiken, fühlen sich dadurch gestärkt. „Dieses Gerichtsurteil ist ein wichtiger Wendepunkt in unserem Kampf für Gerechtigkeit", zitiert die Agentur ucanews Pater Antony Xavier, den Pfarrer der Valankanny Matha Kirche, die auf dem umstrittenen Grundstück steht.
Viele Familien protestieren seit über vierhundert Tagen. Xavier erklärte außerdem: „Wir sind sehr froh, dass das Gericht unseren Antrag angenommen und die Finanzbehörde angewiesen hat, wieder Steuern zu erheben.“
Hintergrund zum Streit
Der Streit begann, nachdem der Kerala Waqf Board das Land 2008 als Waqf eingestuft hatte. Ein Waqf ist eine islamische fromme Stiftung, eine dauerhafte Widmung von Eigentum für wohltätige oder religiöse Zwecke nach islamischem Recht.
Munambam ist Sitz eines bedeutenden Fischereihafens im Besitz der Regierung des Bundesstaates Kerala. Der Landstreit betrifft ein rund 400 Hektar großes Gebiet entlang der Küste, auf dem etwa 600 christliche und hinduistische Familien leben.
(ucan - bl)
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