Libanon: Das Land erwartet Leo XIV.

Die libanesischen Katholiken blicken mit großer Erwartung auf den Besuch von Papst Leo XIV. Ihr Wunsch nach Frieden prägt die Stimmung im Land. Entlang neuer Straßen hängen Schilder mit dem Bild des Papstes und werden begleitet von den Worten: „Der Libanon will Frieden.“ Das Motto der Reise lautet „Selig, die Frieden stiften.“

Kirchliche Verantwortliche im Libanon sehen in der Entscheidung des Papstes, nach dem Jubiläum des Konzils von Nizäa zuerst in den Libanon zu reisen, eine besondere Wertschätzung für die katholische Gemeinschaft im Nahen Osten. Sie betonen zugleich die schwierige Lage der Christen, die in den vergangenen Jahren durch Kriege, wirtschaftliche not und Katastrophen stark getroffen wurden. Michel Constantin von der Catholic Near East Welfare Association sagte: „Dies ist ein kritscher Moment für die Christen im gesamten Nahen Osten, nicht nur im Libanon.“

Pater Jean Younes erinnert an die Bedeutung der maronitischen Gemeinschaft. Er sagte, der Papst komme, „um die katholische Familie zu besuchen.“ Kardinal Bechara Rai erklärte: „Die Kirche leidet mit dem libanesischen Volk.“

Lage im Libanon

Der Libanon beherbergt mehrere katholische Kirchen und den größten Anteil an Christen im Nahen Osten. Viele Libanesen verlassen jedoch wegen anhaltender Unsicherheit das Land. Der Botschafter beim heiligen Stuhl nannte den Besuch „außergewöhnlich“, auch wenn er nicht alle Probleme lösen werde. Die Lage bleibt angespannt, da weiterhin Angriffe im Grenzgebiet stattfinden. Bürgermeister Hanna Amil sagte: „Wir hoffen, dass der besuch des Papstes im Libanon eine Botschaft sein wird, diesen Krieg ein Ende zu setzen.“

Kirchliche Einrichtungen gelten als wichtige Stützen des Landes leiden jedoch schwer unter der Wirtschaftskrise. Trotzdem bleibt die Kirche hoffnungsvoll. Bischof Cesar Essayan sagte: „Wir freuen uns auf diesen Besuch. Alle Libanesen bereiten sich darauf vor, den Papst mit großer Freude zu empfangen.“

(ucan - bl)