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Bei einer Friedensdemo für die Ukraine in Rom, vor wenigen Tagen Bei einer Friedensdemo für die Ukraine in Rom, vor wenigen Tagen  (ANSA)

Ukraine: „Verhandlungen im Gebet begleiten“

Bezüglich eines möglichen Friedensplans für die Ukraine hofft der Apostolische Nuntius in Kyiv, Visvaldas Kulbokas, auf „zumindest einen Waffenstillstand“.

Es brauche „zumindest eine Pause, damit alle Gelegenheit zum Nachdenken haben“, sagte er gegenüber der italienischen Agentur Sir. „In diesem Sinne ist selbst eine unvollkommene Lösung sinnvoll, ja sogar sehr sinnvoll."

Diplomaten der USA, der Ukraine und aus Europa arbeiten gerade an einem Plan zur Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, der von der Trump-Administration vorgelegt worden war und inzwischen modifiziert wurde.

Hoffnung und Gebet

„Wir können nicht länger tatenlos zusehen“

„Werden diese Verhandlungen zu Ergebnissen führen? Wir werden sehen“, kommentierte Nuntius Kulbokas den Plan. Eines sei jedoch sicher: „Wir können nicht länger tatenlos zusehen, wie sich der Krieg immer weiter zuspitzt, eine Spirale aus Trauer und Gewalt (Hl. Johannes Paul II., 1991). In diesem Sinne betrachte ich jeden Friedensversuch mit Hoffnung.“

Wahrheit und Umkehr

„Mit schönen Worten? Ich glaube nicht.“

Der Nuntius bemerkte daraufhin: „Aus moralischer Sicht bin ich weiterhin der Ansicht, dass Russland sich – in Gottes Augen – in der schwerwiegendsten Lage befindet. Ein Problem besteht darin, wie man Russland und seiner Regierung die Schwere des von ihr begangenen Unrechts vor Augen führen kann. Mit schönen Worten? Ich glaube nicht. Es wird schwierig sein, die Fehler wiedergutzumachen, solange die Menschheit weiterhin Beifall spendet und vor einem niederknien wird. In den Evangelien spricht Gott, wenn er die Verlorenen retten will, die Wahrheit vor ihren Augen aus und lädt sie zur Umkehr ein. Doch all dies tut er im Kontext der Barmherzigkeit: ‚Geht hin in Frieden und sündigt nicht mehr.‘“

(sir – pr)
 

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26. November 2025, 15:36