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Der Zerstörer USS Gravely der US-Marine segelt vor der Küste von Trinidad und Tobago in der Karibik Der Zerstörer USS Gravely der US-Marine segelt vor der Küste von Trinidad und Tobago in der Karibik 

Venezuela: Bischofskonferenz warnt vor Eskalation

Die Menschen in Venezuela halten nach Angaben des Präsidenten der Bischofskonferenz am Frieden fest. Das erklärte Erzbischof Jesús González de Zárate mit Blick auf die Spannungen zwischen Venezuela und den USA nach dem massiven Aufmarsch amerikanischer Militärkräfte in der Karibik.

Venezuela stecke in einer tiefen Krise, so der katholische Bischofskonferenz-Vorsitzende. Viele Menschen sorgten sich stärker um Grundbedürfnisse, den Verlust der Kaufkraft und Ausfälle öffentlicher Dienste als um militärische Manöver. Informationen zu den internationalen Spannungen verbreiten sich laut dem Erzbischof „teilweise und widersprüchlich“. Das verstärke Unsicherheit.

Wie González de Zárate betont, birgt „der Einsatz von Gewalt unvorhersehbare Risiken und kann weitere Probleme erzeugen“. Die Bischöfe wünschen sich, „dass wir Venezolaner unsere Probleme und unsere Unterschiede friedlich lösen können“. Der Erzbischof ruft die Bevölkerung und politische Führung dazu auf, die Menschenwürde und das Gemeinwohl in den Mittelpunkt zu stellen und privaten Interessen keinen Vorrang zu geben.

Das Gute und die Wahrheit müssen überwiegen

In seinem Appell bekräftigt er die Haltung der Bischöfe: „In schwierigen Zeiten wie diesen müssen das Gute und die Wahrheit überwiegen.“ Venezuela brauche eine beharrliche Anstrengung für eine „geschwisterlichere, gerechtere, freiere und solidarische Gesellschaft“, um Lösungen für die schweren Probleme zu finden, die besonders die Armen träfen. Die Bischöfe wollen das Volk weiterhin begleiten und „bekräftigen unser Engagement“.

In Venezuela leben viele Menschen weiterhin unter stark eingeschränkten ökonomischen und politischen Bedingungen: Laut Menschenrechtsorganisationen greift das Regime von Nicolás Maduro systematisch zu willkürlichen Verhaftungen, Folter und Eingriffen in die Meinungs- und Versammlungsfreiheit.

Gleichzeitig hat die Wirtschaft trotz gewisser Entspannung große Probleme: Hohe Inflation, sinkende Kaufkraft und ein wachsender informeller Sektor belasten breite Bevölkerungsschichten massiv.

(sir - gs)

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19. November 2025, 13:16