Frankreich: Märtyrer durch Seligsprechung gewürdigt
Am Samstag werden in der Kathedrale Notre Dame fünfzig französische Priester, Ordensleute, Seminaristen und gläubige Laien für ihre Teilkirche kanonisiert. Sie wurden 1944 und 1945 von den Nationalsozialisten „aus Hass auf den Glauben“ getötet. Der Gottesdienst steht unter dem Vorsitz von Kardinal Jean-Claude Hollerich. Sieben der neuen Seligen starben im damaligen Konzentrationslager Mauthausen sowie im Außenlager St. Georgen an der Gusen.
Die Gruppe hatte sich während des Zweiten Weltkrieges für die Mission St. Paul gemeldet, die auch der Pariser Kardinal Emmanuel Suhard unterstützte. Im Geheimen betreuten sie Franzosen, die als Zwangsarbeiter verschleppt worden waren und boten im Rheinland, Thüringen, Berlin, Schlesien und Österreich religiöse und pastorale Hilfe an.
Zeugnis durch das Martyrium
Viele der Männer starben in der Haft der Gestapo oder in Lagern wie Buchenwald, Mauthausen und Dachau. Einige wurden hingerichtet, andere starben an Krankheiten wie Typhus oder auf sogenannten Todesmärschen. Die meisten waren sehr jung. Das Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse erklärte am 20. Juni, nachdem Papst Leo XIV. die Seligsprechungsdekrete unterzeichnet hatte: „Sie wurden wegen subversiver Aktivitäten gegen das Dritte Reich verhaftet und anschließend gefoltert.“ Die Märtyrer hätten „in vollem Bewusstsein der Möglichkeit, getötet zu werden und in vertrauensvoller Hingabe an den göttlichen Willen“ ihren Glauben bezeugt.
Viele Laien gehörten der katholischen Pfadfinderbewegung oder der Katholischen Arbeiterjugend an. Bereits 1987 wurde Marcel Callo aus Mauthausen seliggesprochen. Ein Jahr später begann der gemeinsame Prozess für die nun Folgenden.
(kap - bl)
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