Indien: Hoffnung auf ein Ende der Gewalt in Manipur
Kirchenführer im indischen Bundesstaat Manipur haben den Besuch von Präsidentin Doupadi Murmu als „positives Zeichen“ gewürdigt. Sie verbinden damit die Hoffnung auf Schritte zu Frieden und Sicherheit für die leidenden Menschen. „Es ist möglich, dass die Präsidentin ihren Einfluss nutzen kann, um den Friedensprozess zu beschleunigen, da sie die Schmerzen und Leiden der Menschen in diesem Bundesstaat aus erster Hand erfahren hat“, sagte ein Kirchenführer, der anonym bleiben wollte.
Die anhaltende Gewalt habe das Leben vieler Menschen zerstört. „Unsere Menschen führen seit dem Ausbruch der Gewalt ein sehr elendes Leben, in dem niemand wirklich etwas anderes als Schmerz und Not erfährt“, erklärte der anonyme Kirchenführer. Ein weiterer sagte: „Wir sehen den Besuch von Murmu als gutes und positives Zeichen.“
Auch der Kuki Zo Rat – ein Zusammenschluss indigener Gemeinschaften – bat die Präsidentin um Unterstützung. In einer Erklärung vom 10. Dezember hieß es, ihr Besuch habe „eine tiefe Bedeutung und gebe vielen Menschen Hoffnung, die weiterhin mit den Narben des anhaltenden Konflikts leben.“
Politische Forderung
Christliche Stammesangehörige hatten die Präsidentin während ihres Besuchs in Manipur um Maßnahmen zur Wiederherstellung des Friedens und zur Bewältigung der humanitären Krisen gebeten. Die Präsidentin nahm an einem Bürgerprogramm in Imphal teil und sagte, dass sie sich „des Leids bewusst“ sei, welches „die Menschen in Manipur nach den bedauerlichen Gewalttaten durchgemacht haben.“ Zugleich versicherte sie, die Bundesregierung sei „weiterhin fest entschlossen, die Harmonie zu stärken, die Sicherheit zu gewährleisten und Manipur auf seinem Weg zu Stabilität und Wohlstand zu unterstützen.“
Der Konflikt begann im Mai 2023. Mehr als 260 Menschen kamen ums Leben, über 60.000 wurden vertrieben, überwiegend christliche Stammesangehörige. Auslöser waren Proteste gegen Sonderrechte für die Meitei. Etwa 41 Prozent der rund 3,2 Millionen Einwohner Manipurs sind Christen.
(ucan -bl)
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