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Kirchgänger beten am Samstag für die Entführten Kirchgänger beten am Samstag für die Entführten  (AFP or licensors)

Nigeria: Bischof hofft auf weitere Freilassungen

Bischof Bulus Yohanna Dauwa hat Meldungen bestätigt, dass weitere 100 Kinder von rund 320 Entführten aus der katholischen Schule St. Mary seiner Diözese Kontagora unmittelbar vor der Rückkehr zu ihren Familien stehen.

„Die Kinder sind nicht mehr bei den Entführern. Ihren genauen Aufenthaltsort kennen wir aktuell nicht. Sie werden von Regierungsbehörden betreut und sollen jetzt in Gruppen zu ihren Familien zurückkehren. Dies will die Regierung organisieren“, sagte Bischof Bulus telefonisch am Montag Vormittag gegenüber missio Aachen. Demnach sind die Kinder derzeit auf dem Weg in die Hauptstadt des Bundesstaates Niger und werden dort vom Generalvikar der Diözese Kontagora abgeholt.

 

Am 21. November hatten Unbekannte die katholische Schule St. Mary im Bundesstaat Niger überfallen. Sie entführten 320 Kinder und Lehrer. 50 Kinder konnten sehr schnell fliehen. Jetzt werden 100 weitere Kinder freikommen. Damit sind immer noch 165 Kinder und Lehrer in der Hand der Entführer. Bischof Bulus Yohanna Dauwa hofft, dass die Verhandlungen der Regierung bald zu weiteren Freilassungen führen.

„Die Entführer können von diesen Familien unmöglich Lösegeld fordern“


„Wir kennen nicht den Aufenthaltsort der Verschleppten, die Regierung hat jetzt alles in die Hand genommen, es liegt jetzt alles in ihrer Verantwortung“, berichtet Bischof Dauwa weiter. Ob Lösegeld gezahlt wurde, konnte er nicht sagen. „Die meisten Kinder kommen aus ganz armen Familien. Sie haben manchmal nicht genug zu essen. Die Entführer können von diesen Familien unmöglich Lösegeld fordern und bekommen“, so Bischof Dauwa.

 

Laut Bischof Dauwa hat der oberste Nationale Sicherheitsberater (NSA) der Bundesregierung Nigerias die Koordination der Aktion zur Befreiung der Kinder übernommen. Am vergangenen Samstag hatte er sich auch mit Bischof Dauwa getroffen. Die Eltern seien über den Fortgang der Bemühungen laufend informiert worden. „Der Druck der internationalen Gemeinschaft und die Berichterstattung in internationalen Medien hat die Regierung in Nigeria dazu gebracht, ihre Verantwortung zu übernehmen, und alles für die Freilassung der Kinder zu tun“, ist der Kirchenmann überzeugt.

 

(missio aachen - sk)

 

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08. Dezember 2025, 14:49