Suche

Papst-Gebetsanliegen Dezember: Für Christen in Konfliktgebieten

Am Vorabend der ersten Auslands-Reise von Papst Leo XIV., die ihn in die Türkei (Türkiye) und den Libanon führt, ist das Gebetsanliegen des Papstes für Dezember veröffentlicht worden. Es ist speziell den christlichen Minderheiten gewidmet, die inmitten von Krieg und Konflikt leben. Im Video bittet das katholische Kirchenoberhaupt darum, „dass die Christen, die in Kriegs- oder Konfliktgebieten leben, besonders im Nahen Osten, Saat des Friedens, der Versöhnung und der Hoffnung zu sein vermögen.“

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Wie immer im Video mit dem monatlichen Gebetsanliegen spricht Papst Leo XIV. selbst auf Englisch. Hier sein Gebet zum „Gott des Friedens“ in deutscher Übersetzung im Wortlaut:

„Gott des Friedens,  der du durch das Blut deines Sohnes  die Welt mit dir versöhnt hast,  heute beten wir für die Christen,  die inmitten von Kriegen und Gewalt leben.  Auch wenn sie von Leid umgeben sind, mögen sie  nie aufhören, die sanfte Güte deiner Gegenwart  und die Gebete ihrer Brüder und Schwestern im Glauben zu spüren.

Denn nur durch dich und gestärkt durch geschwisterliche Bande  können sie zu Samen der Versöhnung werden, Hoffnung wecken im Kleinen wie im Großen, fähig zu vergeben und voranzugehen,   Gräben zu überbrücken  und mit Barmherzigkeit Gerechtigkeit zu suchen.“

„Zu Samen der Versöhnung werden, Hoffnung wecken im Kleinen wie im Großen“

„Herr Jesus, der du diejenigen selig genannt hast,  die sich für den Frieden einsetzen,  mach uns zu deinen Werkzeugen des Friedens  auch dort, wo Harmonie unmöglich scheint.

Heiliger Geist,  Quelle der Hoffnung in den dunkelsten Zeiten, erhalte den Glauben der Leidenden und stärke ihre Hoffnung. Lass uns nicht gleichgültig werden  und lass uns Einheit stiften, wie Jesus. Amen.“#

Zum Hören im Podcast: Das Gebetsanliegen von Papst Leo XIV. für Dezember: Für Christen in Konfliktgebieten (Audio Beitrag von Radio Vatikan)

Hintergrund

Das Papst-Video mit dem monatlichen Gebestanliegen des katholischen Kirchenoberhauptes wird vom Weltweiten Gebetsnetzwerk des Papstes in Zusammenarbeit mit Vatican Media produziert und verbreitet. Die Gebetsintention dieses Monats sowie die erste apostolische Reise von Papst Leo XIV. in den Nahen Osten konzentrieren sich auf eine der politisch, wirtschaftlich und sicherheitspolitisch instabilsten Regionen der Welt.

Laut dem Bericht zur Religionsfreiheit 2025 Kirche in Not setzen die zahlreichen Konflikte im Nahen Osten und die dortigen sozioökonomischen Bedingungen religiöse Minderheiten, insbesondere Christen, einer extremen Gefährdung aus.

Nach zwei Jahren Krieg ist die Bevölkerung Palästinas völlig erschöpft; obdachlose Familien haben oft in Kirchen Zuflucht gefunden. Die schwere Wirtschaftskrise im Libanon hat Tausende von Menschen zur Auswanderung getrieben und Gemeinden und Schulen leer hinterlassen. In Syrien und im Irak kommt der Wiederaufbau aufgrund politischer Instabilität, Unsicherheit und fehlender Perspektiven für junge Menschen nur schleppend voran. Und doch bewahren viele kleine Gemeinschaften inmitten dieser Schwierigkeiten weiterhin den Glauben, dienen den Armen und bauen Brücken der Koexistenz zu ihren Nachbarn, die anderen Religionen angehören. 

Hoffnungszeichen inmitten der Trümmer

Die Bilder, die das knapp zwei-minütige vom Papst vorgetragene Gebet im Video begleiten, erzählen uns von der Hoffnung und der Kraft des Glaubens: Sie zeigen uns Beispiele für einen unerschütterlichen Glauben selbst inmitten der Zerstörung. Wir sehen, wie in irakischen Dörfern nach dem Krieg wieder Feste gefeiert werden, wie die Pfarrgemeinde von Gaza trotz Bombardierungen eine außergewöhnliche Stärke zeigt, oder wie die Caritas im Libanon unverzichtbare Arbeit unter den Armen und Flüchtlingen in den Nachbarländern leistet.

All dies sind Zeichen der Gegenwart des Heiligen Geistes, der, wie es in dem vom Papst vorgetragenen Gebet heißt, „Quelle der Hoffnung in den dunkelsten Zeiten“ ist.

Von Franziskus zu Leo XIV.

Papst Leo XIV. knüpft mit seiner ersten apostolischen Reise in die Türkei und den Libanon an das Erbe von Papst Franziskus an, der sich diese Reisen gewünscht hatte. Das Gebet für Christen in Konfliktgebieten ist eine Möglichkeit, den Christen in Palästina, im Libanon, in Syrien, im Irak und in so vielen anderen Ländern zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind, dass die Weltkirche mit ihnen geht. Das Papst-Gebetsanliegen im Dezember dient auch dazu, uns alle daran zu erinnern, dass der Glaube selbst inmitten von Prüfungen wächst und dass aus der verwundeten Gemeinschaft Samen der Versöhnung und des Friedens entstehen können, betont das weltweite Gebetsnetzwerk des Papstes in einer Pressemitteilung zum aktuellen Papst-Gebetsanliegen. 

(vatican news/pm) 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

26. November 2025, 16:00