Papst-Gebetsanliegen Dezember: Für Christen in Konfliktgebieten
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Wie immer im Video mit dem monatlichen Gebetsanliegen spricht Papst Leo XIV. selbst auf Englisch. Hier sein Gebet zum „Gott des Friedens“ in deutscher Übersetzung im Wortlaut:
Hintergrund
Das Papst-Video mit dem monatlichen Gebestanliegen des katholischen Kirchenoberhauptes wird vom Weltweiten Gebetsnetzwerk des Papstes in Zusammenarbeit mit Vatican Media produziert und verbreitet. Die Gebetsintention dieses Monats sowie die erste apostolische Reise von Papst Leo XIV. in den Nahen Osten konzentrieren sich auf eine der politisch, wirtschaftlich und sicherheitspolitisch instabilsten Regionen der Welt.
Laut dem Bericht zur Religionsfreiheit 2025 Kirche in Not setzen die zahlreichen Konflikte im Nahen Osten und die dortigen sozioökonomischen Bedingungen religiöse Minderheiten, insbesondere Christen, einer extremen Gefährdung aus.
Nach zwei Jahren Krieg ist die Bevölkerung Palästinas völlig erschöpft; obdachlose Familien haben oft in Kirchen Zuflucht gefunden. Die schwere Wirtschaftskrise im Libanon hat Tausende von Menschen zur Auswanderung getrieben und Gemeinden und Schulen leer hinterlassen. In Syrien und im Irak kommt der Wiederaufbau aufgrund politischer Instabilität, Unsicherheit und fehlender Perspektiven für junge Menschen nur schleppend voran. Und doch bewahren viele kleine Gemeinschaften inmitten dieser Schwierigkeiten weiterhin den Glauben, dienen den Armen und bauen Brücken der Koexistenz zu ihren Nachbarn, die anderen Religionen angehören.
Hoffnungszeichen inmitten der Trümmer
Die Bilder, die das knapp zwei-minütige vom Papst vorgetragene Gebet im Video begleiten, erzählen uns von der Hoffnung und der Kraft des Glaubens: Sie zeigen uns Beispiele für einen unerschütterlichen Glauben selbst inmitten der Zerstörung. Wir sehen, wie in irakischen Dörfern nach dem Krieg wieder Feste gefeiert werden, wie die Pfarrgemeinde von Gaza trotz Bombardierungen eine außergewöhnliche Stärke zeigt, oder wie die Caritas im Libanon unverzichtbare Arbeit unter den Armen und Flüchtlingen in den Nachbarländern leistet.
All dies sind Zeichen der Gegenwart des Heiligen Geistes, der, wie es in dem vom Papst vorgetragenen Gebet heißt, „Quelle der Hoffnung in den dunkelsten Zeiten“ ist.
Von Franziskus zu Leo XIV.
Papst Leo XIV. knüpft mit seiner ersten apostolischen Reise in die Türkei und den Libanon an das Erbe von Papst Franziskus an, der sich diese Reisen gewünscht hatte. Das Gebet für Christen in Konfliktgebieten ist eine Möglichkeit, den Christen in Palästina, im Libanon, in Syrien, im Irak und in so vielen anderen Ländern zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind, dass die Weltkirche mit ihnen geht. Das Papst-Gebetsanliegen im Dezember dient auch dazu, uns alle daran zu erinnern, dass der Glaube selbst inmitten von Prüfungen wächst und dass aus der verwundeten Gemeinschaft Samen der Versöhnung und des Friedens entstehen können, betont das weltweite Gebetsnetzwerk des Papstes in einer Pressemitteilung zum aktuellen Papst-Gebetsanliegen.
(vatican news/pm)
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