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Mosambik: Gewalt in der Provinz Nampula hält an

Im Norden Mosambiks radikalisiert sich erneut die Gewalt. In der Provinz Nampula zwingen Angriffe bewaffneter Gruppen zahlreiche Menschen zur Flucht.

Seit dem 10. November haben nichtstaatliche bewaffnete Gruppen (NSAG) verstärkt koordinierte Angriffe auf die Distrikte Memba und Erati durchgeführt. Häuser wurden niedergebrannt, Schulen zerstört und Eigentum geplündert. Zivilisten wurden getötet, verletzt oder entführt. Ein Terroranschlag auf die Hauptstadt Mazua war sehr dramatisch. Dabei haben vier Menschen ihr Leben verloren. Der lokale Fernsehsender TV Sucesso berichtete von der Aussage eines Zeugen, der religiöse Motive für den Anschlag anführte.

Eine weitere verstörende Entdeckung war die Leiche eines enthaupteten Mannes, welche auf einer öffentlichen Straße aufgefunden wurde. Dies löste eine Welle der Panik aus, die viele Menschen dazu zwang, in sichere Gebiete des Distrikts zu fliehen. Drei weitere Opfer sollen durch Schüsse getötet worden sein. „Wir sind vor Ort im Einsatz“, sagte der Provinzkommandant der Polizei der Republik Mosambik.

Vertreibung und Notlage

Laut ersten Berichten haben etwa 80 Prozent der Bevölkerung der beiden betroffenen Bezirke Lurio und Mazula, rund 128.000 Menschen, ihre Heimat verlassen und sind in nahegelegene Waldgebiete oder andere Gebiete geflüchtet. Die anhaltende Unsicherheit und die anhaltenden Bedrohungen durch weitere Angriffe haben die Menschen weiter in die Flucht getrieben.

Zudem hat die Choleraepidemie im Bezirk Memba die Situation weiter verschärft. Auch der Beginn der Regen- und Wirbelsturmzeit erhöht die Risiken für die beiden Distrikte deutlich.

Hitnergrund

Die gewaltsamen Eskalationen sind Teil eines länger andauernden Konflikts im Norden Mosambiks, der von bewaffneten Gruppen getragen wird, die gegen die Zentralregierung kämpfen. Diese Gruppen nutzen häufig religiöse und ideologische Motive, um ihre Gewaltakte zu legitimieren.

(fides – bl)

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19. November 2025, 11:21