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Symbolbild USA Symbolbild USA  (AFP or licensors)

USA: Erzdiözese Washington gedenkt versklavten Menschen

Die Sacred Heart Parish hatte auf ihrem Gelände hunderte unmarkierter Gräber entdeckt, die vermutlich von Menschen stammen, die von den Jesuiten versklavt wurden. Nun versucht die Erzdiözese, ihre Geschichte aufzuarbeiten und den Versklavten mit Würde und Erinnerung zu begegnen.

Bei einer Gedenkfeier zum Black Catholic History Month hat die Erzdiözese Washington ein Projekt vorgestellt, das denjenigen Ehre erweisen soll, die von der katholischen Kirche in Maryland versklavt wurden. Weihbischof Roy Edward Campbell betonte: „Wir ehren jene schwarzen Amerikaner, die unter der Last der Sklaverei starben und in unmarkierten Gräbern begraben sind. Wir tun das, was richtig und gerecht ist gegenüber denen, die zu Lebzeiten keine Gerechtigkeit erfahren haben.“

Weihbischof Campbell segnete den Friedhof der Sacred Heart Parish und erinnerte daran, dass die dort Begrabenen „Kinder Gottes“ seien. „Wir tun dies, weil es das Richtige ist. Wir tun dies, weil es das Katholische ist. Wir tun dies, weil es unsere Brüder und Schwestern sind“, sagte er.

Pater Michael Russo erklärte, man sei zusammengekommen, um „die Mühen, Entbehrungen und Sünden, die hier erlitten wurden, zu betonen und anzuerkennen.“

Die Initiative Ehrung derjenigen, die versklavt wurden: Gerechtigkeit üben, Güte lieben und demütig wandeln wurde im Rahmen der Pilgerfahrt der Erinnerung vorgestellt. Stephanie Jacobe, Archivdirektorin der Erzdiözese, sagte: „Wir müssen unsere Geschichte untersuchen. Wir müssen unsere Geschichte ehren, und wir müssen die Wahrheit über unsere Geschichte sagen.“

Nachkommin Lynn Nehemiah zeigte sich „stolz und ermutigt durch die Reaktion der katholischen Kirche. Unser Volk war hier. Wir sind bedeutend. Wir gehören hierher“, sagte sie.

Pastoraler Ansatz des Erzbistums

Der pastorale Plan umfasst zwei neue Beratergruppen, öffentlich zugängliche Ressourcen auf der Website der Erzdiözese, regelmäßige Kommunikationsformate sowie Zugang zu historischen Aufzeichnungen. Zudem werden Daten zu den Friedhöfen gesammelt und Informationsveranstaltungen für Gemeinden organisiert. Ein öffentliches Denkmal soll künftig an die Beiträge versklavter Menschen zur Kirche in Maryland erinnern.

„Alle diese Kandidaten für die Seligsprechung hofften auf Gerechtigkeit für alle Menschen und lebten dafür. Sie liebten, obwohl sie gehasst wurden. Sie vergaben, obwohl sie verachtet wurden.“

Der Weihbischof verwies in seiner Predigt auf die Bedeutung, die Vergangenheit anzuerkennen, um den Weg nach vorn zu verstehen: „Die Geschichte der schwarzen Katholiken ist ein integraler Bestandteil der amerikanischen Geschichte.“ Er erinnerte zudem an die sieben afroamerikanischen Kandidaten für ein Seligsprechungsverfahren und hob ihre „Hoffnung und Selbsthingabe“ hervor.

(ucan - bl)

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19. November 2025, 12:40